Das zweite Album des Austropop Duos Edmund aus Pressbaum (Bezirk St. Pölten) wurde mit dem Amadeus Award für das „Album des Jahres“ ausgezeichnet. Ob das Druck für das Folgewerk aufgebaut hat? „Nein, im Gegenteil. Das dritte Album ist uns sehr leicht von der Hand gegangen“, schmunzeln Roman Messner und Markus Kadensky. „Wir wissen mittlerweile einfach, was sich gut anfühlt, was unseren Sound auszeichnet. Wir müssen nichts daran ändern, so lange es uns und unseren Fans gefällt“, erklären die beiden in ihrer gewohnt sympathischen Art.
Wechsel vom Café mit Altwiener Charme in Pressbaum in ein Wiener Pub im zwölften Bezirk. Maria Burger, alias OSKA, steht die Freude über ihre erste CD ins Gesicht geschrieben. Die Frohnatur aus dem Waldviertel strahlt bei diesem Interview noch ein wenig mehr. „Es fühlt sich auch nach mehr an. Die Veröffentlichung meiner EP (Anm.: Mini-Album) war ein erster Schritt. Jetzt erscheint mein erstes Album und das ist einfach eine Nummer größer“, beschreibt OSKA.
Zwölf Songs, die sie im Laufe der letzten vier Jahre geschrieben hat, befinden sich auf ihrem Debütalbum. Ihre Melodien ziehen einen nach wenigen Takten in ihren Bann. Sie schafft es auch, teils schwere Themen auf eine besonders leichtfüßige Art zu arrangieren. Jeder ihrer Songs erzählt eine andere Geschichte, die tiefe Einblicke in die Persönlichkeit der jungen Sängerin zulassen.
„My World, My Love, Paris“
Der Titel des Albums ist auch der Titel von OSKA’s Lieblingssong. Es ist eine Hommage an die große französische Sängerin Edith Piaf. „Ich habe dieses Lied in Irland geschrieben. Der Grund, den Bogen zu Edith Piaf zu spannen, war, dass an dem Tag richtige Weltuntergangsstimmung herrschte. Ich habe mir also die Frage gestellt: Wenn heute tatsächlich die Welt untergeht, würde ich auch nichts bereuen? So wie Edith Piaf gesungen hat ‚Non, je ne regrette rien‘. Oder hätten wir mehr tun können, vor allem für diese wunderschöne Erde, auf der wir leben?“, so OSKA zur Entstehung des Titelsongs.
Letzter Ortswechsel, dieses Mal nach Teesdorf im Bezirk Baden. Dort produziert Sebastian Spörker alias Palffi sein erstes Album „Sally“. Darauf befinden sich 14 Songs, die eine gelungenen Kostprobe des großen musikalischen Repertoires des jungen Künstlers darstellen. Funk, Hip Hop und Soul vermengen sich auf spielerische Art zu einem begeisternden Debütalbum. „Es beginnt bei mir immer mit der Akustik-Gitarre. Darauf entstehen meine Songs und dann beginnt der eigentlich unterhaltsame Teil: Das Experimentieren mit Sounds im Studio. Mir ist es vor allem wichtig, dass die Songs auch live gut zu spielen sind und Spaß machen“, erklärt Palffi.
„Es ist das Größte, wieder live zu spielen“
Beim besonderen Live-Charakter sind sich alle Künstlerinnen und Künstler einig. „Unser Album ‚Fein‘ ist jetzt als Nummer eins in die Charts eingestiegen und wir sind sehr glücklich über den Erfolg. Dennoch gibt es nichts Größeres für uns, als bald wieder auf der Bühne zu stehen“, so Roman Messner von Edmund. Sie proben bereits für ihre Tour, die sie am 16. April in die Wiener Stadthalle führt. Damit erfüllen sich die beiden einen Lebenstraum. „Wir können es kaum erwarten und werden unseren Fans ein Best Of unserer drei Alben servieren. Die ‚Feinste Leiwand Tour‘ also“, lacht Markus Kadensky.
OSKA führt ihre Tour zunächst als Support Act vom autralischen Sänger Stu Larsen durch ganz Europa, unter anderem nach Paris. „Es wird etwas ganz Besonderes sein, dort zu spielen. Noch dazu den Song ‚My World, My Love, Paris‘. Ich weiß noch gar nicht, wie ich den dort ankündigen werde“, freut sich OSKA sichtlich auf dieses Konzert.
Danach ist sie mit ihrer eigenen Tour in Österreich unterwegs, unter anderem am 3. März im Cinema Paradiso in St.Pölten. Palffi veröffentlicht sein Album stilecht am 9. März mit einem Konzert im Chelsea in Wien. Für viele Künstlerinnen und Künstler waren die Lockdowns gleichbedeutend mit einer langen Pause. Nun sind sie zurück und bereit, nationale und internationale Bühnen mit ihrer neuen Musik zu begeistern.