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NÖ Landesstraßendienst
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Verkehr

Donaubrücke Mauthausen erneut in Kritik

Das Projekt Donaubrücke bei Mauthausen – zwischen Öberösterreich und Niederösterreich – erntet erneut Kritik durch den Bürgermeister von Ennsdorf (Bezirk Amstetten). Er kritisiert die fehlende UVP für die geplante Brückensanierung.

Die bestehende und äußerst sanierungsbedürftige Brücke zwischen Mauthausen auf der oberösterreichischen und das zur Gemeinde St. Pantaleon-Erla (Bezirk Amstetten) gehörige Pyburg auf der niederösterreichischen Seite sei per Feststellungsbescheid aus dem Großprojekt „Neue Donaubrücke“ herausgenommen worden, um eine Parteistellung der Gemeinde Ennsdorf und einiger Bürgerinitiativen zu verhindern, kritisiert Ennsdorfs Bürgermeister Daniel Lachmayr (SPÖ) scharf.

Er ist seit Vorstellung des Projekts vor rund zwei Jahren durch die beiden Länder Ober- und Niederösterreich ein Gegner der projektierten Trassenführungen. Er spricht von „rechtlichen Tricks“, die hier angewendet werden, um eine bestimmte Verkehrslösung durchzusetzen. Die Straßenbauabteilung des Landes Niederösterreich argumentiert, dass die bestehende Brücke sanierungsbedürftiger sei als ursprünglich angenommen und deshalb als Bauprojekt vorgezogen werden müsse.

Großprojekt kann 2026 abgeschlossen sein

Für die sanierungsbedürftige Brücke brauche es daher laut Straßenbauabteilung keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), weil sie aus dem Großkonzept mit allen vierspurigen Zubringern und der zweiten neuen Brücke herausgenommen wurde, wohl aber für die Umsetzung des restlichen Großprojekts.

Mitte dieses Jahres soll dafür die UVP eingereicht werden. Ende 2023 soll diese laut Plan abgeschlossen sein. Wegen der vorzeitigen Sanierung der baufälligen Brücke könne eine Fertigstellung des gesamten Bauvorhabens bereits 2026, ein Jahr vor dem angepeilten Ende, erreicht werden, heißt es seitens des Landes Niederösterreich.

Kritiker befürchten Verkehrszuwachs

Sowohl die Bürgerinitiative als auch der Bürgermeister von Ennsdorf wenden sich gegen den Plan mit zwei Brücken innerhalb der Entfernung von nur einem Kilometer. Wenn es schon eine zweite Brücke brauche, dann solle sie die Städte Linz und Enns verbinden.

Für die Kritiker steht damit im Raum, dass der Bau der neuen Brücke bei Mauthausen eigentlich die Ostumfahrung der Stadt Linz bedeuten würde, eine Umfahrung, die offenbar im näheren Umfeld der Stadt nicht durchsetzbar oder durchführbar sein könnte. Sie befürchten eine starke Zunahme des Straßenverkehrs im Raum Mauthausen, Sankt Valentin und Ennsdorf.