Schrankenlose Park and ride Anlage der ÖBB in Sankt Valentin
ÖBB/Christina Olsacher
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Verkehr

ÖBB-Park-and-ride-Anlagen bald schrankenlos

Die ÖBB forcieren wegen der Einführung des flächendeckenden Parkpickerls in Wien ein neues schrankenloses System in Niederösterreichs Park-and-ride-Anlagen. Ab Montag gibt es zudem zusätzliche Busse zwischen Korneuburg und Wien-Floridsdorf.

Schrankenlose Park and ride Anlage der ÖBB in Sankt Valentin
ÖBB/Christina Olsacher

Bei der Ein- und Ausfahrt erfasst jeweils eine Kamera das Kennzeichen des Autos. Das Verlassen ist nach Einlesen eines gültigen Tickets mit Fahrscheincode am Scanner bei der Ausfahrtssäule möglich, hieß es in einer ÖBB-Aussendung.

Das im Zuge eines Pilotprojekts in St. Valentin (Bezirk Amstetten) getestete System (im Bild oben und links) soll bereits im Frühjahr in Hollabrunn zur Anwendung kommen. Folgen sollen die Standorte Wiener Neustadt, Korneuburg, Klosterneuburg-Kierling (Bezirk Tulln) und Tulln. Bis Ende des Jahres vorgesehen ist eine Ausdehnung auf insgesamt 21 Anlagen.

In Niederösterreich gibt es etwa 40.000 Park-and-ride-Plätze für Pkw sowie circa 21.000 Bike-and-ride-Plätze für Zweiräder. Im Durchschnitt bauen die ÖBB jährlich an die 1.000 Park-and-ride-Stellplätze in Niederösterreich, im Vorjahr waren es 1.300 Plätze. Diese Flächen seien dafür gedacht, den Öffi-Nutzerinnen und -Nutzern ein entsprechendes Parkplatzangebot zur Verfügung zu stellen, so die ÖBB.

Umsteigen auf Öffi-Verkehr „so leicht wie möglich“

Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur, erklärte, der ÖBB sei es wichtig, dass die Anlagen auch von den Kundinnen und Kunden genutzt werden können. „Denn die entsprechenden Flächen an den Bahnhöfen sollen das Umsteigen auf die Bahn so leicht wie möglich machen. Mit dem neuen Zufahrtssystem können wir das in Zukunft noch besser sicherstellen, denn die Pendlerinnen und Pendler bekommen insgesamt mehr Parkmöglichkeiten“, so Angelo.

Für die Pendlerinnen und Pendler aus Niederösterreich sei es von großer Bedeutung, Pkw-Stellplätze entlang der Bahnlinien in Richtung Wien vorzufinden, wird Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) in der ÖBB-Aussendung zitiert. „Deshalb haben wir prompt gehandelt und seit letztem Jahr 1.300 Park-and-ride-Stellplätze sowie 700 weitere Stellplätze in Provisorien geschaffen und sind so für das Inkrafttreten des Parkpickerls in Wien mit 1. März bestens gewappnet.“

33 zusätzliche Busse täglich von Korneuburg nach Wien

Ab 1. März 2022 gilt in der Bundeshauptstadt Wien die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Viele Pendlerinnen und Pendler aus Niederösterreich sind davon betroffen. Das Land Niederösterreich startete unter anderem mit einer umfassenden Informationskampagne „Wien pendeln? Niederösterreich informiert“ und organisiert zusätzliche Öffi-Verbindungen auf besonders stark nachgefragten Achsen.

Als erste konkrete Maßnahme wird ab Montag die Regionalbuslinie 850, die den Bahnhof Korneuburg mit Wien-Floridsdorf verbindet, in der Früh sowie am Nachmittag auf einen 15-Minuten-Takt verstärkt. Das bedeutet 33 zusätzliche Busse täglich. „Mit diesen 33 zusätzlichen Bussen können wir rund 1.500 zusätzliche Sitzplätze für niederösterreichische Pendlerinnen und Pendler anbieten. Gleichzeitig haben wir den Verkehrsverbund Ost-Region beauftragt, die Situation genau zu beobachten und weitere Angebotsausweitungen vorzubereiten", so Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am Samstag in einer Aussendung.