Titelsujet „Königreiche der Eisenzeit“
Atelier Olschinsky
Atelier Olschinsky
KULTUR

MAMUZ zeigt „Königreiche der Eisenzeit“

Das MAMUZ Museum Mistelbach zeigt ab 19. März die Sonderausstellung „Königreiche der Eisenzeit“. Fundstücke, originalgetreue Rekonstruktionen und Repliken zum Angreifen vermitteln Eindrücke von den damaligen Herrschern.

Franz Pieler, der wissenschaftliche Leiter des MAMUZ Museum Mistelbach, versprach in einer Aussendung „eine spannende Spurensuche nach den Eliten der frühen Eisenzeit, die für ihre Repräsentationskultur einheimische Traditionen mit neuartigen Ideen aus dem Mittelmeerraum verbanden“.

Fundamentale Umbrüche in der Gesellschaft

Mit dem Aufkommen des neuen Werkstoffs Eisen ereigneten sich im achten Jahrhundert vor Christus fundamentale Umbrüche in der Gesellschaft, die sich in technischen, wirtschaftlichen und religiösen Neuerungen niederschlugen. Zudem bildete sich eine durch den Handel reich gewordene Elite.

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Goldhalsreif aus Uttendorf (OÖ)
OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich
Goldhalsreif aus Uttendorf
Kultwagen von Strettweg
Archäologie & Münzkabinett/Universalmuseum Joanneum GmbH
Kultwagen von Strettweg
Statue (Grabstele) aus Ditzingen-Hirschlanden, Baden-Württemberg
P. Frankenstein/H. Zwietasch/Landesmuseum Württemberg
Statue (Grabstele) aus Ditzingen-Hirschlanden (Baden-Württemberg)
Stier(kopf)gefäß aus Rabensburg
Gabriele Gattinger/Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien
Stier(kopf)gefäß aus Rabensburg
Tragsack aus Fell aus dem Salzbergwerk von Hallstatt
Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien
Tragsack aus Fell aus dem Salzbergwerk von Hallstatt
Bronzene Maske und Hände (vielleicht Bestandteile einer Ahnenbüste) aus dem Kröllkogel bei Kleinklein.
Archäologie & Münzkabinett/Universalmuseum Joanneum GmbH
Bronzene Maske aus dem Kröllkogel bei Kleinklein
Der Vogelwagen aus Glasinac (Bosnien-Herzegowina)
Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien
Der Vogelwagen aus Glasinac (Bosnien-Herzegowina)
Goldkugeln und Goldspangen als Haar- oder Haubenschmuck aus dem Frauengrab 353 vom Dürrnberg bei Hallein.
Keltenmuseum Hallein
Goldkugeln und Goldspangen als Haar- oder Haubenschmuck aus dem Frauengrab 353 vom Dürrnberg bei Hallein
Kuh-Kälbchengefäß aus Hallstatt, Grab 671
Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien
Kuh-Kälbchengefäß aus Hallstatt
Bronzene Stierfigur aus der Býčí skála-Höhle (Tschechische Republik)
Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien
Bronzene Stierfigur aus der Byci-skala-Höhle (Tschechische Republik)

„Zahlreiche Funde deuten darauf hin, dass an der Spitze der hallstattzeitlichen Gesellschaft absolute Herrscher standen, deren Gewalt über ein Territorium offenbar vererbbar war. Neben der weltlichen Macht übten sie offenbar auch religiöse Funktionen aus, weshalb die Bezeichnung dieser Personen als ,Kleinkönige’ oder ,Sakralkönige’ berechtigt erscheint, zumal diese Begriffe aus zeitgenössischen Schriftquellen benachbarter Völkerschaften bezeugt sind“, so Ausstellungskurator Fritz Preinfalk.

MAMUZ-Motto: „Entdecken, Staunen, Ausprobieren“

Als Höhepunkte der Schau werden u.a. hallstattzeitliche Grabbeigaben angekündigt. Außerdem werden einige neue Fundstücke aus jüngsten Grabungen, wie die Gesichtsurne aus Schöngrabern (Bezirk Hollabrunn), erstmals einem breiten Publikum präsentiert. Bis 27. November sind Objekte von nationalen und internationalen Leihgebern zu sehen, etwa vom Naturhistorischem Museum Wien, das auch als Kooperationspartner der Schau fungiert.

„Das eigenständige Erleben dieser Zeit ist bei begleitenden Workshops und einem breiten Veranstaltungsangebot möglich, sodass wir auch in diesem Jahr unserem Slogan ‚Entdecken, Staunen, Ausprobieren!‘ treu bleiben“, sagte MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer.