Ein Wiener Parkpickerl
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Verkehr

Parkpickerl: So reagiert das Wiener Umland

Am Dienstag wird Wien fast flächendeckend zur gebührenpflichtigen Kurzparkzone. Das wirkt sich auch auf viele der etwa 200.000 niederösterreichischen Pendlerinnen und Pendler und auf die umliegenden Gemeinden in Niederösterreich aus.

In einigen niederösterreichischen Gemeinden reagiert man mit Maßnahmen auf das Parkpickerl, das abgesehen von einigen wenigen Straßenzügen in Industriegebieten ab 1. März in ganz Wien in Kraft ist. Die an Wien grenzenden Gemeinden wollen verhindern, künftig als Dauerparkplatz missbraucht zu werden.

In den Gemeinden Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) und Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) kommt in gewissen Straßen an der Grenze zu Wien etwa eine dreistündige Kurzparkzone mit Parkuhr. In Purkersdorf sind die Wurzbachgasse, die Schuhmeierstraße und die Waldgasse betroffen, in Perchtoldsdorf die an Wien grenzende Ketzergasse bis zum Ortszentrum. Ausnahmegenehmigungen für Anrainer sind möglich. Ähnliches plant man ab voraussichtlich ab Mitte April in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg).

In Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) wird es künftig zusätzlich zur blauen Zone in der Innenstadt eine günstigere grüne Zone mit Parkscheinen bis zu einem Tag geben. Korneuburg setzt auf eine Ausweitung der Parkplätze am Areal der ÖBB und auf den Park-and-Ride-Flächen. Auch Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) will die Park-and-Ride-Flächen ausbauen und in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) will man noch abwarten und dann gegebenenfalls Maßnahmen setzen.

Günstige Garagenplätze als Parkmöglichkeit

Für viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ist das flächendeckende Parkpickerl wohl ein Grund, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Für Pendlerinnen und Pendler aus Niederösterreich, die aber auf das Auto angewiesen sind und jetzt eine neue Parkmöglichkeit brauchen, gibt es eine Kooperation des Landes Niederösterreich mit einigen Wiener Parkhäusern.

530 Garagenplätze stehen an 20 Wiener Standorten mit Anschluss zum öffentlichen Verkehr zur Verfügung. Diese kosten rund 60 Euro pro Monat bzw. 600 Euro pro Jahr. Man muss lediglich online ein Antragsformular ausfüllen und einen Meldezettel beilegen, um einen solchen Parkplatz zu beantragen.