„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat sehr viel Leid und Not bei den Menschen vor Ort angerichtet. Umso wichtiger ist es, dass Europa und die gesamte westliche Welt geeint auftreten, und dass wir jetzt rasch und unbürokratisch Nachbarschaftshilfe leisten“, hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nach dem Online-Hilfsgipfel, an dem neben Mitgliedern der Landesregierung auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertretern der niederösterreichischen Einsatz- und Hilfsorganisationen, Gemeinden und Städte teilnahmen, fest.
Bereits bisher hätten „sehr viele Menschen und Vereine bei uns angerufen und gefragt, was sie tun können und wie sie am besten helfen können“. Etabliert werde daher zur besseren Koordinierung die Initiative „Niederösterreich hilft“. Per Anruf unter 02742/9005-15000 oder Mail an noe-hilft@noel.gv.at können etwa Hilfsangebote platziert werden.

Mikl-Leitner unterstrich in einer Aussendung auch, dass sich bereits alle Bundesländer dafür ausgesprochen hätten, Flüchtlinge aufzunehmen. Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) sprach in dieser Hinsicht von einer „Herausforderung“, deren Bewältigung aber „möglich“ sei. Er verwies auf eine in der Fachabteilung eingerichtete direkte Anlaufstelle für Ukraine-Fragen.
Nun gehe es darum, „uns jetzt so aufzustellen, dass wir bereit sind, alles auf Knopfdruck abzuwickeln, wenn wir es brauchen“. Wie mehrere weitere Teilnehmer des Gipfels sprach sich auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) dezidiert dafür aus, die Bereitstellung von Hilfsgütern zentral zu koordinieren. Es gebe bereits viele Gemeinden, in denen Initiativen entstanden seien.
Einsatz- und Hilfsorganisationen verwiesen auf umfangreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Man sei bereits „dran, Quartiere aufzustellen“, und biete auch die Begleitung von Initiativen in den Gemeinden an, sagte Hannes Ziselsberger, Caritas-Direktor der Diözese St. Pölten. Christoph Kainz, Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes, sprach die Organisation eines Hilfstransportes in die Republik Moldau an, zwei Sattelzüge werden am Samstag aufbrechen.
Transportkapazitäten bietet auch die Feuerwehr. „Wir könnten auf schnellstem Wege 20 Lkw-Züge für 600 Paletten aufstellen“, kündigte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner an. Bereits unterwegs sind erste Hilfstransporte des niederösterreichischen Roten Kreuzes.