Vor der Pandemie verzeichnete Dürnstein eine Million Besucherinnen und Besucher in der Saison, zuletzt waren es etwa 100.000. Für heuer rechnet man wieder mit wesentlich mehr Touristinnen und Touristen. Sie sollen künftig durch zahlreiche Maßnahmen besser durch den Ort gelenkt werden, wurde bei einer Pressekonferenz im Stift Dürnstein am Mittwoch erklärt.
So wird an der Donaulände, beim jetzigen Parkplatz 1, ein neuer Willkommensbereich geschaffen. Die Arbeiten an der parkähnlichen Anlage sind bereits im Gang. „Durch die Neuordnung des Areals am Parkplatz P1 soll es den Reisenden der Kabinenschifffahrt, den Bustouristen und den Individualreisenden mit dem Pkw leichter gemacht werden, sich bereits außerhalb der Altstadt einen Überblick über Dürnstein zu verschaffen und die für sie beste Route in die Altstadt oder nach Loiben zu nehmen“, erklärte der Bürgermeister von Dürnstein, Johann Riesenhuber (ÖVP).

23 Stationen über Wein, Safran und Donau
Von Willkommensbereich aus starten dann fünf Touren in den Ort. An 23 Stationen werden mittels Audioguide historische Hintergründe und Geschichten vermittelt, etwa zu den Themen Wein, Safran und der Donau. Eine Übersicht gibt es in gedruckter Form sowie in der neuen „Wachau Guide“-App.
Bis Herbst 2022 werden außerdem Maßnahmen für Radfahrer umgesetzt. Der Radweg führt künftig nicht nur durch Dürnstein, sondern auch in einer zweiten Variante auf dem Treppelweg entlang der Donau. Außerhalb der Stadtmauern werden neue Fahrradabstellplätze geschaffen. Weiters sind versperrbare Fahrradboxen geplant, damit Gäste ihre Räder und E-Bikes sicher verwahren und aufladen können.

Tourismusabgabe für Wachau vom Tisch
Das diskutierte Eintrittsgeld für Touristinnen und Touristen in die Wachaugemeinde ist vom Tisch. „Dürnstein ist für uns ganz entscheidend, auch für alle Gemeinden in der Wachau und darum haben wir hier glaube ich ein ganz tolles Projekt auf den Weg gebracht. Darum ersparen wir uns auch in Zukunft Diskussionen hinsichtlich einer Abgabe“, betonte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) auf Nachfrage von noe.ORF.at.

Die Maßnahmen „tragen wesentlich dazu bei, dass das oftmals in den letzten Jahren angesprochene Spannungsfeld zwischen touristischer Nutzung der Welterbegemeinde Wachau und der Lebensqualität der Bevölkerung verringert wird“, sagte Andreas Nunzer, Obmann des Vereins der Welterbegemeinden Wachau.
Vor der Krise standen den etwa 90 permanenten Einwohnern im Ortskern circa eine Million Gäste gegenüber. Bis zu 12.000 Personen besuchten pro Tag die Stadt in der Wachau. In Summe werden 1,7 Millionen Euro investiert, vom Land kommen rund 900.000 Euro.