Politik

Gemeinde-Kooperationen sparen Geld

Niederösterreichs Gemeinden sind gut durch die Krise gekommen, betonte die ÖVP in einer Pressekonferenz am Freitag. Ein Grund dafür seien die vielen Kooperationen zwischen den Gemeinden. So könnten Ressourcen effizient eingesetzt und Geld gespart werden.

Kläranlagen, Schulen oder Kinderbetreuung – überall dort arbeiten Gemeinden immer öfter zusammen. Dadurch lasse sich „massiv Geld sparen“, betonte der Präsident des niederösterreichischen Gemeindebundes, Hannes Pressl (ÖVP), bei der Pressekonferenz am Freitag.

„In einer durchschnittlichen Gemeinde kostet der Verwaltungsaufwand für die Abgabeneinhebung rund 12,5 Prozent der Einnahmen – bei Kooperationen ab 70.000 Einwohner sinkt dieser Anteil bis auf 2,5 bis 2,6 Prozent“, rechnete Pressl vor. „Unter dem Strich kann sich durch diese Kooperation eine 2.500-Einwohner-Gemeinde so 50.000 Euro pro Jahr – also nach zehn Jahren eine halbe Million Euro – sparen.“

Mehr als 500 Gemeindeverbände in Niederösterreich

In Niederösterreich gibt es mehr als 510 Gemeindeverbände – das seien zwei Drittel aller österreichischen Gemeindeverbände, betonte ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. „Diese Effizienz und Zusammenarbeit führt letztlich dazu, dass unsere Gemeinden im ersten Krisenjahr 2020 im Bundesländervergleich finanziell am besten durchgekommen sind: Am Ende steht ein Plus von 64 Euro pro Kopf“, so Ebner.

Der Bürgermeister von Altenmarkt an der Triesting (Bezirk Baden), Josef Balber (ÖVP), meinte, dass es durch die Kooperationen möglich sei, „einen Service anbieten, der alleine nur schwer oder sehr teuer möglich wäre.“

„Ich selbst darf etwa als Obmann des Abwasserverbands Altenmarkt-Kaumberg Verantwortung für den Betrieb einer Kläranlage zweier Gemeinden übernehmen – ein gutes Beispiel, wie ein Verband aus Effizienzgründen sogar über Bezirksgrenzen hinweg betrieben werden kann, um damit besser und sparsamer arbeiten zu können“, so Balber.