Pädagogische Hochschule Baden
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Bildung

Bildungscampus erweitert: AHS für Baden

In Baden entsteht ein neuer Bildungscampus. Das ist bereits seit zwei Jahren bekannt, aber ehe noch der erste Ziegel gesetzt worden ist, wird er schon erweitert. Auf dem Gelände rund um die Pädagogische Hochschule wird nun auch ein Gymnasium gebaut.

Das Zentrum des neuen Campus wird die Pädagogische Hochschule (Bild oben) sein. In einem ersten Schritt werden eine Mittelschule, eine Sonderschule und eine Turnhalle gebaut, wie bereits im Jahr 2020 bekannt gegeben wurde.

Aber das soll noch nicht alles sein. Die Ausbaupläne wurden überarbeitet und erweitert. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) kündigte bei der Präsentation am Freitag Investitionen von 100 Millionen Euro an, die in den nächsten Jahren in Baden verbaut werden sollen, um das Bildungsangebot zu erweitern und die umliegenden Schulen zu entlasten.

Drittes Gymnasium als „Meilenstein“

Als „Meilenstein“ bezeichnet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) das Vorhaben, ein drittes Gymnasium für Baden zu bauen. Damit werde der Bildungscampus entscheidend aufgewertet. Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) spricht von einem steigenden Bedarf an AHS-Plätzen im Wiener Umland. Mit diesem Neubau werde ein Teil dieses Drucks herausgenommen, meinte sie.

Auf einem Grundstück der Stadt soll ein Gebäude für die neue HLA und die HAK errichtet werden, während die alte HAK abgerissen werden dürfte. Dort soll das neue Gymnasium entstehen. Der Architektenwettbewerb für die erste Etappe, also die Mittelschule, die Sonderschule und den Mehrzweckturnsaal soll Ende 2022 abgeschlossen sein, erste Bauarbeiten sind für 2023 geplant, Fertigstellung laut Plan im Jahr 2027.

Politische Präsentation
NLK Burchhart
Die Pläne für den Bildungscampus in Baden wurden von Bürgermeister Stefan Szirucsek, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bildungsdirektor Johann Heuras, Bildungsminister Martin Polaschek, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landtagsabg. Christoph Kainz präsentiert (v. l.)

Fertigstellung für 2030 geplant

Für das Gebäude, in dem die HAK und die HLA untergebracht werden, ist der Architektenwettbewerb für 2023 geplant, fertig soll es spätestens 2028 sein. In der Folge wird die derzeitige Handelsakademie vermutlich abgerissen und neu gebaut, Bauzeit zwei Jahre. Fertigstellung also laut Plan 2030. Schon in der Planungsphase des Gymnasiums (ab 2025) könnten erste Klassen mit dem Unterricht beginnen, heißt es aus der Bildungsabteilung des Landes, bis zur Fertigstellung werde an die Verwendung von Containern gedacht.

Allerdings gibt es auch Anrainerproteste. Durch den Ausbau befürchte man eine massive Verminderung der Wohn- und Lebensqualität, heißt es in einem offenen Brief an die Gemeinde. Man verweist auf frühere Pläne der Stadt, den Standort für dieses Projekt in der leer stehenden Martinek-Kaserne zu finden.