Der erst 16-jährige Johannes Aigner und sein Guide Matteo Fleischmann bestritten bei den Paralympics ihre erste Abfahrt überhaupt. Aigner, der nur acht Prozent Sehvermögen hat, wurde von Fleischmann über Funk mit 100 km/h zu Gold geführt. Er setzte sich 0,36 Sekunden vor Top-Favorit Mac Marcoux (CAN) durch. Für ihn war es zuvor „nicht vorstellbar, dass wir da jetzt Gold machen“, so der 16-Jährige, der den Sieg nun „erst einmal verarbeiten“ muss. „Eigentlich haben wir eine wichtige Passage im Lauf nicht ganz so sauber genommen“, schildert Aigner, „dass dort unten dann der Einser gestanden ist, das war einfach Wahnsinn.“
In den kommenden Tagen könnte der Medaillenregen weitergehen, denn „der Hauptfokus liegt ja eigentlich auf den technischen Bewerben“. Für Aigner war es das erste von fünf Rennen. Aber nicht nur Johannes Aigner, auch seine Schwestern, die ebenfalls sehbehindert sind und bei den Paralympics starten, hoffen auf Siege – mehr dazu in Aigners hoffen auf Medaillenregen in Peking (noe.ORF.at; 4.3.2022).
Barbara Aigner und Markus Salcher als Fahnenträger
Barbara Aigner hatte bereits bei der Eröffnungsfeier einen großen Auftritt. Sie fungierte gemeinsam mit Markus Salcher – der nun die erste Silbermedaille für Österreich holte – als Fahnenträgerin. „Eine riesengroße Ehre, in diesen elitären Kreis aufgenommen zu werden. Ein einmaliges Erlebnis“, sagte Salcher nach der Zeremonie. „Ich war vor der Eröffnungsfeier ordentlich nervös, aber Markus hat gesagt, das machen wir schon. Die Stimmung im Stadion war einzigartig“, berichtete Barbara Aigner – mehr dazu in Ukraine-Konflikt prägt Eröffnungsfeier (sport.ORF.at; 5.3.2022).