Am 25. März öffnen sich die Tore des neurenovierten Schloss Marchegg (Bezirk Gänserndorf) im Rahmen der 41. Landesausstellung. Bei einem Pressegespräch am Montag in Wien wurden Details zur Nachnutzung des Standorts sowie zum Inhalt der Ausstellung bekannt.
Kornkammer und Steppe, Naturraum und Kulturland, Storchenparadies und Erdölfeld: Die Marchfeld-Region scheint voller Gegensätze zu sein. Die Landesausstellung will zur Neuentdeckung des Marchfelds einladen und bietet dazu neun Themenschwerpunkte, die vom wissenschaftlichen Leiter Armin Laussegger und seinem Team zusammengestellt wurden und von der Eiszeit bis in die Gegenwart führen. Das von Ottokar II. errichtete Schloss Marchegg geht ins 13. Jahrhundert zurück und diente als Wohn-, Lust- und Jagdschloss. Seit 1957 befindet es sich im Besitz der Gemeinde Marchegg.

Landesausstellungen sollen „nachhaltige Impulse“ erzielen, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) beim Pressetermin. 23 Gemeinden haben sich unter dem Vorsitz des Gänserndorfer Bürgermeisters Rene Lobner (ÖVP) zusammengeschlossen, um künftig eine sanfte touristische Attraktivierung des Marchfelds zu erreichen. Zu den Naturattraktionen der Region zählen die größte auf Bäumen brütende Weißstorch-Kolonie Mitteleuropas, der Nationalpark Donau-Auen oder die Weikendorfer Remise. Eine neue Radbrücke bei Marchegg soll ab April u.a. den Radtourismus diesseits und jenseits der March fördern.
Nach der Landesausstellung soll der Tourismus „auf professionelle Beine gestellt“ werden, kündigte Gernot Haupt (ÖVP), Bürgermeister von Marchegg, an. Auch der Landtagsabgeordneter Dieter Dorner (FPÖ) verspricht sich eine Belebung der Marchfeld-Region durch die Landesausstellung. Ein Teil davon soll als Dauerausstellung im Schloss erhalten bleiben, dieses soll nach der Landesausstellung für kommunale Einrichtungen und Büros, u.a. für den WWF, genutzt werden.