Chronik

„Kautionstrick“: Fahnung nach Beschuldigter

Mit dem „Kautionstrick“ haben falsche Polizisten in Niederösterreich ihren Opfern mindestens 180.000 Euro abgenommen. Vier Personen waren in Wien sowie in Polen festgenommen worden, nun wurde eine weitere Beschuldigte ausgeforscht.

Fahndungsaufruf der Polizei Niederösterreich
LPD NÖ
Nach der Verdächtigen wird derzeit gesucht

Die 24-jährige polnische Staatsbürgerin ist nach Polizeiangaben vom Montag flüchtig, eine Fahndung läuft. Hinweise – auch von möglichen weiteren Geschädigten – werden erbeten: Mit den Ermittlern des Landeskriminalamts kann man unter 059133/30 3333 Kontakt aufnehmen. Angelastet werden der polnischen Bande mindestens vier vom November des Vorjahres datierende Betrügereien – mehr dazu in Vier Festnahmen nach „Kautionstrick“ (noe.ORF.at; 7.2.2022).

Die Schauplätze lagen alle im Bezirk Tulln. Die nun gesuchte 24-Jährige soll dabei als Geldabholerin für die vier bereits inhaftieren Personen – im Alter von 27 bis 45 Jahren – fungiert haben. Weiters dürfte sie an einer weiteren Betrugshandlung, die sich am 17. Februar in Fischamend (Bezirk Bruck an der Leitha) abgespielt haben soll, beteiligt gewesen sein.

Im Visier der Betrüger beim „Kautionstrick“ stehen meist ältere Personen. Unbekannte geben sich als Kriminalbeamte aus und teilen mit, dass ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution fällig sei. Sollte der Betrag in meist fünfstelliger Höhe nicht bezahlt werden, müsse der Verwandte eine Haftstrafe verbüßen.