Coronavirus

500 Ärzte wollen Impfbefreiungen ausstellen

Knapp 500 Ärztinnen und Ärzte haben bei einer Erhebung der nö. Ärztekammer angegeben, Impfbefreiungsatteste prüfen und allenfalls ausstellen zu wollen. Voraussetzung für ihren Einsatz ist, dass die Impfpflicht aufrecht bleibt.

Per E-Mail fragte die Ärztekammer Niederösterreich im Auftrag der Sanitätsdirektion Medizinerinnen und Mediziner in ganz Niederösterreich, ob sie bereit wären, bei entsprechender Berechtigung Impfbefreiungsatteste auszustellen. Das Stundenhonorar wurde mit 150 Euro und als nicht umsatzsteuerpflichtig angegeben. Fast 500 Mediziner sagten der Ärztekammer zufolge unverbindlich zu, es habe außerdem mehr als 700 Rückmeldungen gegeben.

Gecko-Entscheidung ausschlaggebend

Laut Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner wird nun eine Webanwendung programmiert. Dort sollen sich jene Ärzte, die künftig Impfbefreiungsatteste ausstellen dürfen, mittels Handysignatur einloggen und die entsprechenden Akte herunterladen können. Sie sollen dann entscheiden, ob die vorgelegten Befunde für eine Impfbefreiung ausreichen.

Die Ärztinnen und Ärzte sollen dabei anonym bleiben, nur im Falle eines Strafverfahrens würde ihr Name genannt werden, heißt es in der E-Mail. Laut Lechner will man schon bald mit all jenen, die sich gemeldet haben, in Kontakt treten. Allerdings bleibe noch abzuwarten, ob sich die Krisenkoordination Gecko bei ihrem Treffen am Dienstag nach wie vor für die Impfpflicht ausspricht, so Lechner.