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Politik

Wiener Neustadt: Mehr Grünflächen und Öffis

In Wiener Neustadt ist am Montag in einer Sondersitzung des Gemeinderats ein Stadtentwicklungsplan beschlossen worden. Dieser sieht u.a. den Ausbau von Grün- und Freiraumflächen sowie mehr Öffi-Angebote vor.

Unter dem Motto „Die Stadt für’s Leben“ hat Wiener Neustadt den Stadtentwicklungsplan „STEP WN2030+“ präsentiert. „Der Plan werde die Stadtentwicklung und -Planung in den nächsten zehn bis 15 Jahren prägen und gibt eine Leitschnur vor“, teilte das Rathaus in einer Aussendung mit.

Gemeinsam mit Experten und Expertinnen aus der Stadtplanung sowie Bürgern und Bürgerinnen wurde der Plan in den vergangenen fünf Jahren von Politik und Verwaltung erarbeitet. Am Montag erfolgte in einer Sondergemeinderatssitzung der Grundsatzbeschluss mit Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ.

Konzepte zu Wirtschaft, Kultur und Verkehr

Konkret wolle man in Zukunft unter anderem Grün- und Freiraumflächen ausbauen, den Klimaschutz forcieren sowie kulturelle und touristische Projekte fördern. Große Themen seien auch der Ausbau des Radverkehrs und der Öffis.

Zudem soll die Wohnqualität und die Stadt als Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Darauf aufbauend wurden fünf zentrale Handlungsfelder festgelegt: „Vielfältiges Wohnen“, „Lebendige Innenstadt“, „Impulse für den Wirtschaftsstandort“, „Verantwortung für Grün- & Freiraum“ sowie „Zukunftsfähige Mobilität“.

Plan beschlossen
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Der Stadtentwicklungsplan für Wiener Neustadt wurde am Montag im Gemeinderat beschlossen. Laut Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP; Mitte) geht man zum ersten Mal „derart struktuiert“ bei der Stadtplanung vor.

Als Projekte wurden in der Aussendung unter anderem der Generationenpark Ungarviertel, die „coole Innenstadt“ mit Maßnahmen zur Klimawandelanpassung im Sommer, die Festlegung von „lokalen Siedlungsgrenzen“ durch den Gemeinderat per Raumordnung sowie eine Radverkehrs- und Öffi-Offensive angeführt. Außerdem gelte weiterhin die 2019 beschlossene Sperre für Neubauten im gesamten Stadtgebiet mit mehr als zehn Wohneinheiten. So wolle man der ungeregelten Verbauung entgegenwirken, heißt es.

Grüne Wr. Neustadt: „Mangel an Umweltthemen“

„Für unsere Stadt hat das historische Bedeutung – de facto zum ersten Mal seit der Stadtgründung gehen wir derart strukturiert bei der Stadtplanung vor“, sagt Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP). Umweltstadtrat Norbert Horvath (SPÖ) bezeichnet den Plan „als umweltpolitischen Meilenstein“.

Kritik kommt hingegen von den Wiener Neustädter Grünen: Für die Oppositionspartei weise das Konzept vor allem beim Thema Umwelt Mängel auf. Vieles werde von der bunten Stadtregierung als Klimaschutzmaßnahme angepriesen, aber keines der Projekte würde sich konkret mit der Entsiegelung von Betonflächen oder dem zusätzlichen Ausbau von Grünflächen vonseiten der Stadt beschäftigen, heißt es in einer Aussendung.