Die Aigner-Festspiele in Peking gehen weiter. Nach Gold in der Abfahrt, Silber in der Super Kombination und Bronze im Super-G gewann Johannes Aigner nun auch im Riesentorlauf die Goldmedaille. Nach dem ersten Durchgang hatten Aigner und Fleischmann als Zweite noch 1,03 Sekunden Rückstand auf den Italiener Giacomo Bertagnolli, den Paralympics-Sieger in der Super-Kombination.
„Wir wollten im Finale ein Ausrufezeichen setzen. Nachdem unser Medaillensatz bereits komplett war, gab es nur Alles oder Nichts. Schön, dass unser Risiko mit einer zweiten Goldenen belohnt wurde“, freute sich Aigner über seinen starken zweiten Lauf. Schlussendlich gewann der Schüler aus Gloggnitz, der nur über acht Prozent Sehkraft verfügt, mit 1,68 Sekunden Vorsprung auf Bertagnolli.
Im Slalom hat der Teenager am Sonntag in seinem fünften und letzten Renn-Einsatz die Chance auf weiteres Edelmetall bzw. den paralympischen Grand Slam. „Im Slalom können wir sehr viel gewinnen, aber auch einiges verlieren, weil ein Einfädler ist schnell passiert. Aber wir werden probieren, noch einmal aufs oberste Treppchen zu fahren“, verkündete Aigner. Fleischmann fügte hinzu: „Wenn sich der Hansi das in den Kopf setzt, dann bin ich dabei!“
Schwestern ab Freitag am Start
Für die Aigners könnte es aber erst der Anfang des Medaillenregens gewesen sein. Die beiden Schwestern Veronika und Barbara steigen am Freitag erst mit dem Riesentorlauf in die Bewerbe ein und auch Johannes hat im Slalom noch eine weitere Chance auf Edelmetall. „Wir haben jetzt einen Tag Pause und werden den Mädels zuschauen. Dann hoffe ich, dass es uns am letzten Tag auch kräftetechnisch noch gut geht. Dann sollte im Slalom sicher noch etwas herausschauen.“ Im Optimalfall wären für die Ski-Familie Aigner in Peking bis zu neun Medaillen möglich.