Unterkunft Arena Nova Feldbetten Rotes Kreuz Flüchtlinge
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Chronik

Ukraine: Weitere Unterkunft in Arena Nova

Um den Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, zu helfen, ist in Wr. Neustadt nun ein zweites Quartier vorbereitet worden. In der Arena Nova können laut dem Roten Kreuz etwa 100 Menschen vorübergehend untergebracht werden.

In dem Quartier sollen die Flüchtlinge bleiben können, bis sie entweder eine längerfristige Unterkunft gefunden haben oder die Weiterreise organisiert werden konnte. „Unsere Rot-Kreuz-Mitarbeiter vor Ort haben in den vergangenen Tagen ganze Arbeit geleistet und alles perfekt vorbereitet, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen“, sagt Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. „Im bestehenden Quartier in der Raxgasse sind mittlerweile rund 100 Personen untergebracht, für 100 weitere nehmen wir nun das nächste Quartier im Auftrag des Landes in Betrieb.“

24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes bauten am Sonntag die Feldbetten auf und bereiteten auch die Infrastruktur vor. „Sobald die ersten Personen eintreffen, wird ein COVID-19-Test gemacht und das Quartier kann bezogen werden“, schildert Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt. Für Verpflegung, Decken, Hygienesets, Bekleidung sowie Sets mit Geschirr und Besteck wurde vorgesorgt. Alle notwendigen Mittel wurden von der Stadt Wr. Neustadt organisiert.

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In der Arena Nova sollen rund 100 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden

Im Quartier im ehemaligen Internat der Landesberufsschule in der Raxgasse, das bereits bezogen wurde, sorgen sechs Personen für einen reibungslosen Ablauf. Außerdem werden auch immer wieder Dolmetscherinnen und Dolmetscher beigezogen. Für die Kinder erhält man laut dem Roten Kreuz aktuell Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen einer nahegelegenen Schule. Sie kümmern sich in den Vormittagsstunden um die Kinderbetreuung.

Große Hilfsbereitschaft in Niederösterreich

Generell ist die Hilfsbereitschaft in Niederösterreich enorm. Vor eineinhalb Wochen wurde die Aktion „Niederösterreich hilft“ ins Leben gerufen. Im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln stapeln sich zahlreiche Kartons mit Hilfsgütern. Mit mehreren Konvois wurden die Sachspenden bereits ausgeliefert, zuletzt gab es am Wochenende eine Hilfslieferung nach Bratislava.

Am Montag machten sich Bundeskanzler Karl Nehammer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) ein Bild von der Situation in Tulln. „Die Aktion ‚Niederösterreich hilft‘ ist ein Zeichen der gelebten Hilfsbereitschaft. Die Transporte finden statt, die Hilfe kommt dorthin, wo sie hinkommen soll, und das wird auch leider noch eine Zeit lang so notwendig sein, weil der Krieg ja noch immer nicht zu Ende ist“, betonte Nehammer.

Tausende Private bieten Unterkünfte an

„Wir alle stehen unter dem Eindruck der fürchterlichen Geschehnisse in der Ukraine. Es braucht jetzt Hilfe auf europäischer Ebene, auf Bundesebene und auf Landesebene“, führte Mikl-Leitner aus: „Was es jetzt neben den Sach- und Geldspenden braucht, sind natürlich Unterkünfte.“

Neben den Unterkünften, die das Rote Kreuz bereits aufgebaut hat, haben in Niederösterreich auch Privatpersonen bisher 5.000 Wohnplätze angeboten. 300 Menschen aus der Ukraine sind bereits in Niederösterreich untergebracht.