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UMWELT & KLIMA

Sahara-Staub kommt nach Österreich

Zurzeit bewegt sich eine riesige Sahara-Staubwolke auf Mitteleuropa zu. Der Saharastaub könnte sich auch in Niederösterreich bemerkbar machen, etwa, wenn er sich auf Autos ablagert. Der Staub sorgt aber auch für ein besonders schönes Morgen- und Abendrot.

Die Modelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostizieren für diese Woche ein ausgeprägtes „Saharastaub-Ereignis“, dessen Ausläufer sich auch in Österreich bemerkbar machen könnten. Dieses Wetterphänomen entsteht durch eine Aufwirbelung in der Sahara. Dadurch werden größere Mengen Wüstensand in die Atmosphäre gehoben.

„Durch die großräumige Strömung können wir davon ausgehen, dass gegen Dienstagabend hier in Europa in der Höhe größere Mengen Wüstensand vorhanden sein werden. Mit dem natürlichen Absinken kann der Saharastaub dann auch in Österreich abgelagert werden“, erklärt Kathrin Baumann-Stanzer, Leiterin der Fachabteilung für Umweltmeteorologie bei der ZAMG.

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APA/Robert Parigger
Saharastaub sorgt in vielen Fällen für beeindruckende Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge

Es handle sich um ein „nicht ganz ungewöhnliches Ereignis“, so Baumann-Stanzer. Die ZAMG beobachte mehrmals im Jahr Wetterlagen, die dafür sorgen, dass Wüstensand nach Europa transportiert wird. Wenn es sich um größere Menge handelt und die Luft sehr trocken ist, kann sich der Saharastaub jedenfalls auf Oberflächen ablagern, etwa auf Autos oder Fenstern.

Schönes Morgen- und Abendrot durch Saharastaub

Der Saharastaub führt aber nicht nur viele Menschen in die Auto-Waschstraße, sondern hat auch positive Begleiterscheinungen: Der Sand sorgt oftmals für ein besonders schönes Morgen- und Abendrot. „Wenn die Sonne tiefer steht, dann fällt das Sonnenlicht flacher durch die Atmosphäre und wird an verschiedensten Teilchen aus der Atmosphäre gestreut. Durch den Streuwinkel wird dann das Blau herausgefiltert und wir sehen verstärkt den roten Teil des Sonnenlichtes“, erläutert Baumann-Stanzer. Je mehr Staubteilchen in der Luft sind, desto schöner sei dieses Phänomen zu beobachten, so die Expertin von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.