Coronavirus

Spitalspersonal soll sich früher freitesten können

Die vielen CoV-Fälle machen sich auch bei Spitals- und Pflegepersonal bemerkbar. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind infiziert, in Quarantäne oder in Pflegefreistellung. Wegen Personalmangels will man das Freitesten für Gesundheitspersonal nun erleichtern.

Wegen CoV-Infektionen, Quarantänemaßnahmen, regulären Krankenständen und Pflegefreistellungen fehlen in den niederösterreichischen Landeskliniken aktuell knapp 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 1.500 von ihnen sind selbst am Coronavirus erkrankt oder gelten als Kontaktperson.

„Nicht jeder Standort ist – Gottlob – gleichzeitig betroffen, sondern es wechselt, je nachdem, wo ein Cluster beim Personal auftrifft. Primär helfen wir uns gegenseitig aufgrund der großen Organisation aus, wo das noch geht“, sagt Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege der Landesgesundheitsagentur.

Früheres Freitesten oder Arbeit auf CoV-Station

Um den Personalausfällen entgegenzuwirken, planen die Landesgesundheitsagentur und die Landessanitätsdirektion, „völlig symptomlose positive Mitarbeiter weiterhin in der Arbeit auf Covid-Stationen zu belassen oder bereits abgesonderte Mitarbeiter in der Freitestung nicht bei einem Ct-Wert von 30, sondern schon bei 25 wieder in den Dienst stellen zu können“, sagt Klamminger gegenüber noe.ORF.at

Die Landessanitätsdirektion prüft aktuell, ob das rechtlich möglich ist. Laut Klamminger hofft man, dass das Ergebnis in ein bis zwei Tagen vorliegt. Aber auch jetzt müsse man sich keine Sorgen machen, denn die Akutversorgung sei gesichert, betont er. Allerdings könnten planbare Operationen verschoben werden. Dabei komme es auf das regionale Infektionsgeschehen an, heißt es.

Täglich tausende Neuinfektionen in Niederösterreich

In Niederösterreich ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiterhin hoch. Auch am Dienstag wurden wieder mehr als 7.000 Neuinfektionen gemeldet. 556 Menschen mussten zum selben Zeitpunkt wegen Covid-19 in den Landeskliniken behandelt werden – mehr dazu in Die Lage in Niederösterreich.