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Wirtschaft

Lange Wartezeiten bei Heizungstausch

Die hohen Preise für Öl und Gas bewegen derzeit viele zum Umstieg auf alternative Heizmethoden. Die vermehrte Nachfrage führt mittlerweile zu Material-Engpässen und längeren Wartezeiten bei Heizungs-Installationen.

Viele würden sich aufgrund der steigenden Öl- und Gaspreise sorgen und ihr Heizsystem umstellen, sagt Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Herbert Greisberger. Bereits Ende Februar verzeichnete man bei der Energieberatung Niederösterreich mehr Anfragen als im gesamten Jahr 2019, für das gesamte 2022 Jahr werden zehn mal mehr Anfragen als normalerweise erwartet.

Die hohe Nachfrage führt bei den Installateurinnen und Installateuren allerdings zu längeren Wartezeiten, sagt der Landesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker Karl Pech. Kundinnen und Kunden müssten teilweise mehrere Wochen auf erste Beratungsgespräche warten. Generell habe man in Niederösterreich allerdings eine flächendeckende Verteilung der Betriebe, die den Anfragen nachkommen.

Neben der großen Nachfrage erschweren auch Lieferengpässe beim Montagematerial die Situation. In manchen Fällen würde es mehrere Monate dauern, bis alle Teile für den Heizungstausch im jeweiligen Installateursbetrieb angekommen sind. Wer sein Heizsystem tauschen lassen möchte, sollte deswegen so früh wie möglich anfragen, rät der Landesinnungsmeister.

Umstieg häufig auf Wärmepumpen

Besonders häufig werde derzeit von Öl- oder Gasheizungen auf Wärmepumpen umgestellt. 44 Prozent heizen in Niederösterreich laut Energie- und Umweltagentur derzeit noch mit Kohle, Öl oder Gas. Knapp mehr als die Hälfte nutzt erneuerbare Energien zum Heizen.

Bereits vergangenen Herbst war die Nachfrage nach Installateurinnen und Installateuren im Vergleich zu den Vorjahren hoch. Damals wurde die Förderung des Landes für einen Austausch von Öl- oder Gas-Heizungen verlängert – mehr dazu in Bonus für Ölkessel-Austausch gilt auch 2022 (noe.ORF.at; 14.1.2022).