Contact Tracing in den  Bezirkshauptmannschaften
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Coronavirus

14.000 Neuinfektionen: Contact Tracing am Limit

Mit 14.661 CoV-Neuinfektionen hat Niederösterreich am Mittwoch einen neuen Höchstwert verzeichnet – eine Herausforderung für die Contact Tracer im Bundesland. Sie versuchen, die Kontaktnachverfolgung dennoch aufrechtzuerhalten.

Aktuell kann es durchaus passieren, dass der Absonderungsbescheid CoV-Infizierte erst ein paar Tage nach dem positiven Testergebnis erreicht. Die Zahl der Neuinfektionen steigt täglich. Derzeit gibt es mehr als 92.000 aktive CoV-Fälle im Bundesland. Die Arbeit der Contact Tracer ist daher nur schwer zu stemmen. Ob die 1.100 Contact Tracer im Bundesland ausreichen, wird aktuell diskutiert, heißt es vom Landessanitätsstab.

Oberste Priorität beim Contact Tracing sei es jedenfalls, CoV-Infizierte und Verdachtsfälle zu informieren und zu testen. Und auch Kontaktpersonen würden schnellstmöglich informiert, sagt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Neu ist dabei, dass ungeimpfte Kontaktpersonen nicht mehr als K1, sondern als K2 gelten. Sie dürfen somit arbeiten und einkaufen gehen, nicht aber an Veranstaltungen teilnehmen, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kürzlich mitteilte.

Höchstwert an CoV-Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Österreich hat einen neuen Höchstwert erreicht. Am Mittwoch meldeten das Innen- und das Gesundheitsministerium fast 60.000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Auch in den Spitälern steigen die Zahlen.

Königsberger-Ludwig appelliert aber auch weiterhin an die Eigenverantwortung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. „Jeder positiv getestete Mensch sollte seine ihm bekannten Kontakte selbstständig kontaktieren, jene sollten Masken tragen, eigenständig testen und bei auftretenden Symptomen sofort 1450 kontaktieren.“

Weiterhin Tests in Schulen und Kindergärten

Trotz der hohen CoV-Zahlen und des hohen Arbeitspensums der Contact Tracer soll ab April aber die österreichweite Teststrategie geändert werden. Jede Person soll dann pro Monat nur noch fünf kostenlose PCR- und Schnelltests erhalten. An den Schulen soll hingegen vorerst alles beim Alten bleiben, heißt es aus dem Büro von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).

Auch in den Kindergärten soll sich zunächst nichts ändern. Man setzt weiterhin auf die freiwilligen Schleckertests. Ob eine bundesweite Teststrategie kommen soll, ist noch unklar. Das Land Niederösterreich kaufte vorsorglich aber 455.000 Schleckertests ein, um zumindest bis Ende April gerüstet zu sein – mehr dazu in CoV-Tests in Kindergärten für April gesichert (noe.ORF.at; 9.3.2022).