Gasexplosion Dürnkrut Einfamilienhaus Zerstörung
ORF/Seiser
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Chronik

Gasexplosion: Bagger beschädigte Leitung

Eine im Zuge von Bauarbeiten beschädigte Gasleitung hat die Explosion in Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) vergangenen Sonntag verursacht. Diesen anfänglichen Verdacht bestätigte nun ein Ermittler gegenüber noe.ORF.at. Ein Wohnhaus wurde dabei komplett zerstört.

Bis vergangenen Freitag wurden in der Straße, in der es am Sonntag zur folgenschweren Gasexplosion kam, Kanalgrabungsarbeiten durchgeführt. Laut dem Ermittler stieß der Bagger dabei auf die Gasleitung. Die Baustellenarbeiter sollen zwar kontrolliert haben, ob Gas austritt. Weil das in deren Augen aber nicht der Fall war, setzten sie die Arbeiten fort, gaben sie gegenüber den Ermittlern der Brandgruppe des Landeskriminalamtes an.

Der Gasaustritt sei auch tatsächlich nicht in der Künette passiert, heißt es aus Ermittlerkreisen, sondern an einer Stelle im Erdreich. Dafür seien aber die Baggerarbeiten verantwortlich gewesen, wie die Polizei durch weitere Erhebungen nun feststellte. Das Gas dürfte in weiterer Folge durch das Erdreich schleichend in das Haus, das selbst keinen Gasanschluss hatte, eingedrungen sein.

Frau schwebt in Lebensgefahr

Die 66-jährige Bewohnerin des völlig zerstörten Hauses wurde dabei schwer verletzt, sie liegt weiterhin auf einer Intensivstation im Wiener AKH und schwebt in Lebensgefahr. Am Sonntag dürfte sie zunächst ihre Wäsche gebügelt und im Anschluss den Stecker des Bügeleisens aus der Dose gezogen haben. Dabei kam es zur Explosion. Dem Verursacher droht eine Anzeige wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung.