Mit mehr als 600 Schiffen, also etwa 50.000 internationalen Gästen, rechnet man heuer alleine wieder im Stift Göttweig (Bezirk Krems). Eine „Notwendigkeit“, wie Eveline Gruber-Jansen, die Sprecherin der „Top-Ausflugsziele Niederösterreich“, sagt. Internationale Gäste, vor allem aus den USA, machten vor der Pandemie – vor allem bei den größeren Ausflugszielen wie Stift Melk und Stift Göttweig – oft mehr als die Hälfte der Touristen aus.
„Im Jahr 2019 waren 70.000 internationale Besucher, vorwiegend aus den USA, hier. Im Vergleich dazu waren es 25.000 Gruppen-Besucher aus Deutschland und Österreich, sowie 25.000 Individualreisende“, so Gruber-Jansen, die auch den Bereich „Tourismus & Kultur“ im Stift Göttweig leitet.
Die Pandemie änderte das allerdings schlagartig: Im Jahr 2020 war keine Donau-Kreuzfahrt möglich – mehr dazu in CoV-Pandemie verändert Schiffstourismus (noe.ORF.at; 29.07.2020). Im Jahr darauf wurden Donau-Kreuzfahrten über wenige Monate sehr eingeschränkt durchgeführt.
Wohl weiterhin keine Gäste aus Asien
Die Prognosen für heuer stimmen allerdings optimistisch. „Es ist dringend notwendig, dass die internationalen Touristinnen und Touristen wieder kommen. Die Klöster besitzen aufgrund der Stiftungen zwar Wald und der gute Holzpreis der letzten beiden Jahre konnte die fehlenden Gäste etwas kompensieren, aber um etwa Mitarbeiter langfristig halten zu können, ist es einfach notwendig, dass es jetzt wieder weitergeht“, so Gruber-Jansen.
Der Krieg in der Ukraine habe momentan noch keine Auswirkungen auf die Buchungslage. Nur Gäste aus Asien erwarte man auch heuer noch nicht. Kreuzfahrtsanbieter hätten ihre diesbezüglichen Angebote sogar ganz vom Markt genommen. Erst für 2023 wird man die Situation neu bewerten.