Erst in den letzten ein bis zwei Jahren wurden in Großmugl (Bezirk Korneuburg) oder Schöngrabern (Bezirk Hollabrunn) Hinterlassenschaften aus der Eisenzeit entdeckt, nun werden diese erstmals einem breiten Publikum präsentiert. Neben den neuen Funden setze man auch auf altbekannte „Klassiker“ der Eisenzeit, so Franz Pieler, der wissenschaftliche Leiter des MAMUZ.
Unter den neueren Funden befindet sich auch eine Gruppe von Tierfiguren, die typisch für diese Zeitepoche ist. Nachdem in der vorangegangenen Bronze-Zeit fast keine Tiere oder Menschen abgebildet wurden, beginnt der Mensch in der Eisenzeit plötzlich wieder, sich selbst darzustellen, erklärt Ausstellungskurator Fritz Preinfalk.
Königliche Elite trug Gold-Schmuck
Die durch den Handel reich gewordene Elite trug in der Eisenzeit besonders gerne goldenen Schmuck und ließ sich mit reichlichen Grabbeigaben bestatten. Man könne aufgrund der Funde in den Grabhügeln auf jeden Fall davon ausgehen, dass auch hier in Niederösterreich sehr mächtige Herrscher bestattet worden seien, so Preinfalk.
Zur Fertigung der Kunst verwendete man damals gerne Bronze, aber auch immer mehr Eisen. Dieses verbesserte die Landwirtschaft und erleichterte die Herstellung von Werkzeugen und Waffen, längerfristig führte es so zu einem Bevölkerungswachstum. Ausgestellt werden ebenso die Klassiker der Eisenzeit, wie die Totenmaske aus Kleinklein oder eine Nachbildung des bekannten Kultwagen von Strettweg (beides Steiermark) – mehr dazu in MAMUZ zeigt „Königreiche der Eisenzeit“ (noe.ORF.at, 28.2.2022) Bis Ende November kann die Ausstellung noch besucht werden.