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Lifestyle

Beruf Influencer: Mehr als bloß ein Hobby

Sie geben im Internet Ernährungs- und Fitnesstipps, basteln, zeichnen oder sind schlicht wegen ihres guten Aussehens erfolgreich: Influencer. Was einfach aussieht, ist aber ein Fulltime-Job, damit Fotos und Videos auch hunderttausendfach geklickt werden.

Lisa Sophie Thoma ist mit 32 Jahren bereits ein alter Hase im Social-Media-Geschäft, auch wenn man ihr das natürlich nicht ansieht. Die hübsche Blondine war viele Jahre als Influencerin tätig und vor allem mit Life Hacks auf Youtube erfolgreich. Mit ihren Tipps – vom Aufhübschen von Plüschtieren bis hin zur selbstgemachten Eiscreme – begeisterte sie hunderttausende Zuseherinnen und Zuseher.

„Ich wollte dazu inspirieren, kreativ zu sein. Es gibt so viele junge Menschen, die sehr viel Zeit online verbringen, aber dann das Kreative wie zeichnen und basteln vernachlässigen. Mir war es wichtig, eine junge weibliche Zielgruppe zu inspirieren, damit sie ihren Selbstwert nicht nur durch Schönheit oder andere Dinge definieren, sondern auch etwas ausprobieren, was sie vielleicht noch nicht probiert haben“, sagt Lisa Sophie Thoma.

60-Stunden-Woche und drei Mitarbeiter

Heute ist Thoma erfolgreich als Influencer-Managerin tätig und unterstützt junge Internet-Talente beim Aufbau ihrer Plattformen. Schließlich geht es für viele darum, mit dem Content, den man auf Social Media postet, irgendwann auch Geld zu verdienen – etwa durch Werbeverträge.

Mit Life Hacks zum Erfolg

Lisa Sophie Thoma steckte hinter dem erfolgreichen Youtube-Kanal CuteLifeHacksDE. Heute ist sie als Influencer-Managerin tätig.

Für viele stellt sich da die Frage, wie man eine Karriere als Influencerin eigentlich startet. Denn was für den Follower vermeintlich unangestrengt und einfach aussieht, ist tatsächlich viel Arbeit, weiß Thoma. Bloß ein schönes Foto von sich hochzuladen und darauf zu warten, dass es möglichst vielen Menschen gefällt, das wäre zu einfach.

„Tatsächlich ist Influencer zu sein ein harter Job“, sagt Thoma, „zu meinen Höchstzeiten hatte ich drei Mitarbeiter und eine 60-Stunden-Woche, in der es kein Wochenende und keine Feiertage gab, weil das die Tage sind, an denen die meisten Menschen deine Videos ansehen. Da bekommst du hunderte Kommentare pro Stunde, bist also eigentlich nonstop eingesetzt“.

Ältere Generation holt auf

Um professionelle Influencerin oder professioneller Influencer zu werden, brauche es vor allem gute Ideen, weiß sie. Und wer damit Erfolg hat, brauche irgendwann auch einen Manager oder eine Managerin. „Das Wichtigste ist, dass man wirklich lebt, was man transportieren möchte“, so Thoma.

Dreh mit Lisa Sophie Thoma
ORF/Doris Henninger
Lisa Sophie Thoma sprach mit ORF-NÖ-Redakteurin Doris Henninger über das Leben als Influencerin

„Meistens kommt der Zeitpunkt, an dem man damit Geld verdient, von selbst, nämlich wenn man mit der Zeit eine Community aufbaut und mehr Reichweite bekommt. Dann kommen auch die Agenturen und die Firmen mit Anfragen“, so die Expertin. Und irgendwann gibt es den Moment, „an dem man so viele Anfrage erhält, dass man alleine nicht mehr durchblickt und sagt: Ich brauche Hilfe.“ Das Influencer-Management sucht dann gezielt nach Werbepartnern, arbeitet Verträge aus oder beantwortet Mails.

Influencer aus Niederösterreich

Hier auf noe.ORF.at, in „NÖ heute“ und auf Radio NÖ stellen wir Ihnen diese Woche von 12. bis 15. April ein paar große und kleinere Influencer aus Niederösterreich vor.

Dass Influencerinnen alle gleich sind, also vornehmlich hübsch und vor allem sehr jung, dürfte ein überholtes Klischee sein, meint Thoma, denn die ältere Generation hole auf. „Meine Oma ist auf Instagram und ich glaube auf jeden Fall, dass das Thema Influencer für die ältere Generation eine Nische ist, die noch mehr bedient gehört. Aber es gibt schon ein paar.“

Egal ob alt oder jung: Lisa Sophie Thoma ist davon überzeugt, dass der Social Media-Markt noch lange nicht gesättigt ist. So bunt wie die Welt ist auch die Social Media-Welt, meint sie.