Die Wohnung in Stockerau, in der eine Frau getötet worden sein soll
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Chronik

Mordalarm: Lebensgefährte dringend tatverdächtig

In einer Wohnung in Stockerau (Bezirk Korneuburg) ist Freitagmittag eine Frau erstochen aufgefunden worden. Ihr Lebensgefährte gilt laut Polizei als dringend tatverdächtig. Hintergrund dürfte eine Erkrankung der Frau gewesen sein.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 Rat und Unterstützung im Krisenfall, ebenso das Kriseninterventionszentrum unter 01/406 95 95.

Die Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Die Bluttat wurde offensichtlich in der Früh verübt. Der 83-jährige Mann soll seine Lebensgefährtin durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet haben. Er sprach von einer „Verzweiflungstat“. Nach dieser soll er versucht haben, Suizid zu begehen.

Der Sohn des Mannes hatte zu Mittag die schreckliche Entdeckung gemacht. In einer ersten Befragung soll der 83-Jährige geschildert haben, dass er aufgrund der Erkrankung der Frau aus Überforderung gehandelt habe, so eine Polizeisprecherin.

Für den per Notarzthubschrauber nach Krems transportierten Beschuldigten bestand der Polizei zufolge keine Lebensgefahr. Der 83-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg im Universitätsklinikum festgenommen. Er musste zunächst auf der Intensivstation betreut werden, konnte aber bereits am Samstag auf die Normalstation verlegt werden, wo er weiterhin von Justizwachebeamten bewacht wird.

Die Behörde hat zudem eine Obduktion des Opfers angeordnet, die Anfang kommender Woche stattfinden soll. Als Tatwaffe gilt ein 34 Zentimeter langes Küchenmesser, das in der Wohnung sichergestellt wurde.

Die Ermittlungen in dem Fall werden vom Landeskriminalamt Niederösterreich (Ermittlungsbereich Leib/Leben, Assistenzbereich Tatort) in Zusammenarbeit mit Beamten der Polizeiinspektion Stockerau geführt.