Eine Sprenggranate löste Samstagvormittag einen Flurbrand im Bereich Kühbach aus. Das Scharfschießen wurde daraufhin sofort eingestellt, und der Brandschutzzug des Truppenübungsplatzes versuchte mit dem splittergeschützten Löschfahrzeug den Brand einzudämmen. Doch dieser Versuch scheiterte, hieß es in einer Aussendung des Bundesheeres.
Der Brand weitete sich in südwestliche Richtung auf den Bereich Niederplöttbach aus und setzte auch ein Waldstück in Flammen. Aufgrund der Gefährdung durch Blindgänger kann in diesem Bereich laut Heer nicht mit gewöhnlichen Löschfahrzeugen gelöscht werden. Dennoch wurden zivile Feuerwehren aus den Bezirken Zwettl und Krems, sowie Rettungskräfte aus Zwettl und Allentsteig alarmiert. Der Waldbrand umfasse etwa 20 Hektar, hieß es am Abend.
220 Freiwillige im Einsatz
Die freiwilligen Helfer errichteten einen Wassergürtel, um den Brand an einer Verteidigungslinie östlich des in Brand stehenden Waldstückes stoppen zu können. Dazu wurden Teile des Waldes mit Wasser bespritzt und entgegen dem Feuer gezielt Brände gelegt. Bis zum Abend beteiligten sich 21 Freiwillige Feuerwehren mit 220 Helfern an den Löscharbeiten. Zudem transportierten Landwirte in Güllefässern Wasser zum Brandort. Bisher gibt es keine Verletzte.
Laut Bundesheer fand das Schießen, dass der Einsatzvorbereitung der Soldaten dient, aufgrund der herrschenden Waldbrandgefahr unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Viele Bedienstete des Bundesheeres seien außerdem sowohl beim Militär als auch in den Freiwilligen Feuerwehren im Brandschutz tätig und erhielten zuletzt in Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband eine spezielle Waldbrandausbildung, wurde in der Aussendung weiters mitgeteilt. Für die umliegenden Ortschaften bestehe allerdings keine Gefahr.