Sie sind winzig, flauschig und kuscheln sich aneinander. Nachdem das Muttertier über Stunden nicht zu den Kleinen zurückkehrte, die Tiere aber laut nach ihr schrien, nahm sich ein Tierfreund der vier kleinen Füchse an, holte sie unter dem Container hervor und brachte sie am Mittwoch in das Tierschutzhaus Vösendorf. Dort werden die Jungfüchse nun untersucht und versorgt.
Es sind nicht die ersten derartigen Gäste, denn bereits am Freitag wurden sechs kleine Füchse aus Enzersdorf im Thale (Bezirk Hollabrunn) im Tierschutzhaus abgegeben, nachdem sie in einem Stadel entdeckt worden waren. Die Tierpfleger und Tierpflegerinnen werden jetzt zu Ziehmüttern und Ziehvätern und haben alle Hände voll zu tun, denn kleine Wildtiere benötigen intensive Pflege bei Tag und bei Nacht, heißt es aus dem Tierschutzhaus.
„Nicht sofort eingreifen“ bei entdeckten Wildtieren
Bei der Entdeckung solch junger Wildtiere sei es sehr wichtig, das Geschehen lange zu beobachten und nicht sofort einzugreifen, sagt Tierschutz-Austria-Präsidentin Madeleine Petrovic. Das Muttertier könnte sich ganz in der Nähe aufhalten. „Im Falle unserer Füchschen war das leider nicht der Fall, nach langer Zeit des Wartens wurden sie deshalb gerettet und zur Versorgung in unser Tierschutzhaus gebracht“, so Petrovic in einer Aussendung.
Die Fuchsjungen werden nun Tag und Nacht betreut. Die größeren Tiere beginnen schon selbstständig Nahrung aufzunehmen, brauchen aber noch die Hilfe der Tierpfleger, die sie mit dem Fläschchen zufüttern. Die Versorgung der Tiere sei im Tierschutzhaus nur dank zahlreicher Unterstützer möglich. Petrovic verweist in der Aussendung auch auf das Spendenprojekt „Wildtiere in Not“.