Frau rlegt Bademantel auf Hotelbett
APA/dpa/Stefan Sauer
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Politik

Tourismusbetriebe trotzen CoV-Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie hat die Tourismusbranche besonders hart getroffen. Die Beherbergungsbetriebe in Niederösterreich haben der Krise aber offenbar getrotzt, man sei bereit für die Frühjahrs- und Sommersaison, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.

Im Jahr 2021 wurden in Niederösterreich 3.321 Tourismusbetrieben gezählt, „etwas mehr als noch 2019, während etwa in Wien im gleichen Zeitraum jeder Dritte schließen musste“, sagte Ebner am Freitag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Unser Tourismus ist besonders breit und vielfältig aufgestellt – diese Breite und die zielgerichteten Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir in Niederösterreich die Anzahl unserer Betriebe in dieser Branche in den Krisenjahren stabil halten konnten.“

Tourismus bringt 23.000 Arbeitsplätze

Der ÖVP-Landesgeschäftsführer betonte die Bedeutung des Tourismus als Jobmotor und verwies auf Zahlen: „2019, vor der Krise, hat der Tourismus direkt und indirekt 23.000 Arbeitsplätze und 1,8 Milliarden Euro an Wertschöpfung im Land gesichert.“

Bernhard Ebner und Marlene Zeidler-Beck
VPNÖ
„Niederösterreich ist so vielfältig wie kein anderes Bundesland – gerade beim Tourismus", so Bernhard Ebner und Marlene Zeidler-Beck am Freitag in St. Pölten

Mit der Aussetzung des Interessentenbeitrages habe man in der Vorwoche im Landtag „zum dritten Mal in Folge eine Unterstützung für die Tourismusbranche auf den Weg bringen können. Dadurch profitieren die Betriebe im Land von einer Entlastung in Höhe von 10 Millionen Euro“, sagte ÖVP-Tourismussprecherin Marlene Zeidler-Beck.

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist gestiegen

Der wahre Motor für die heimische Tourismusbranche seien ihrer Ansicht nach die Gäste. Urlaube seien in den letzten 40 Jahren immer kürzer geworden – 1980 verbrachte ein Gast durchschnittlich 5,7 Tage in Niederösterreich, 2019 nur mehr 2,4 Tage – ist „die Durchschnittsdauer in den Jahren der Corona-Krise erstmals wieder deutlich gestiegen, auf durchschnittlich 2,8 Tage 2021“, so Zeidler-Beck.

„Corona hat vielleicht Nächtigungen verhindert, aber unser reiches Erbe an Geschichte und Kultur und die vielen Ausflugsziele hat uns die Krankheit nicht genommen. Und genau diese Sehenswürdigkeiten, auf die wir zurecht stolz sein können, sind Grundstein um positiv in die Zukunft blicken zu können“, sagte Ebner. Zeidler-Beck ergänzte: „Es gibt keine Region in Niederösterreich mehr, die nicht mit Identität und Profil überzeugen kann.“