Ein Traktor rumpelt durch die Reihen an Marillenbäumen in Aggstein (Bezirk Krems), direkt am Donauufer. Auf einer Transportlade wird Holz zu den schon aufgestellten Heiztonnen gefahren, von zwei Helfern ausgeladen und in metallene Tonnen eingefüllt. Fünf Grad Minus sind für die Nacht auf Montag vorausgesagt, deshalb wird in 150 solcher Tonnen geheizt, sagt Marillenbauer Franz Reisinger: „Die geben Strahlungswärme ab, so wie ein Kachelofen. Keine 25 Grad, aber bis auf drei, vier Meter geben sie doch Wärme ab. Das ist der erste Effekt. Der zweite Effekt ist, dass sich die warme Luft, die hier entsteht, im Marillengarten verteilt.“
Bis jetzt habe man gute Erfahrungen mit den Öfen gesammelt, so Reisinger, „es ist nur sehr, sehr arbeitsaufwendig. Man muss die Öfen befüllen, anzünden und über Nacht dann das Feuer aufrecht erhalten, so eine Ladung brennt ungefähr drei Stunden. Also muss man auch nachlegen, mit Stirnlampen.“
600 seiner 2.000 Bäume will er auf diese Weise schützen, um bei einem schweren Frost zumindest einen Teil der Ernte zu retten. Und wenn das auch nicht hilft? „Wenn es zu kalt ist, nützt eh alles nichts mehr, dann muss man das eben akzeptieren. Wir tun, was wir machen können, das andere liegt in der Natur und damit in Gottes Hand.“
Aber noch hofft er. Einerseits, dass die Temperaturen doch nicht so tief sinken, andererseits dass seine Maßnahmen helfen. Im Vorjahr jedenfalls funktionierte es, da hat er auf diese Weise seine Ernte gerettet.