Frostnacht
APA/GEORG HOCHMUTH
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Landwirtschaft

Frostnacht: Obst glimpflich davongekommen

Sonntagnacht mussten die Marillenbauern in der Wachau in ihren Gärten Öfen anheizen, um die Ernte für das heurige Jahr zu retten. Bis zu minus vier Grad hatte es im Garten von Marillenbauern-Obmann Franz Reisinger. Er ist nach der Frostnacht aber zuversichtlich.

Die Sonne ist bereits aufgegangen, als wir Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille, telefonisch erreichen. Er ist zu diesem Zeitpunkt noch immer in seinen Marillengärten unterwegs, wo er die ganze Nacht über Öfen befüllt und angezündet hat. Eine aufwendige Arbeit, die sich aber gelohnt haben dürfte. „Ich bin zuversichtlich, dass keine Schäden eingetreten sind“, sagt Reisinger.

Dabei hatte es in seinem „kältesten Garten“, wie er sagt, bis zu minus vier Grad – zwei Grad weniger als ursprünglich prognostiziert worden waren. „Gegen 2.00 Uhr hat der Wind aufgehört, die Wolken sind weggegangen und es war sternenklar. Es ist dann doch deutlich kälter geworden“, erzählt er.

Frostnacht
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Dieses Bild entstand bereits im Vorjahr. Auch damals mussten im Garten von Franz Reisinger Öfen angeheizt werden, um die Ernte zu sichern.

Montagnachmittag stand fest, dass es auch bei anderen Obstbauern nicht zu großen Schäden gekommen war. Frostnächte, in den in der Wachau die Ofen glühen, sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Auch in den vergangenen Jahren mussten immer wieder Öfen angeheizt werden, um die empfindlichen Blüten vor der Kälte zu schützen und so die Ernte zu sichern. Etwa einen Monat lang bestehe noch Gefahr, weiß Reisinger aus Erfahrung. „Vor zehn Jahren haben wir sogar Mitte Mai noch starken Frost gehabt“, erinnert er sich.

Vorerst sollte er aber beruhigt schlafen dürfen. In Niederösterreich wird es laut aktueller Wettervorhersage langsam wieder wärmer. Für die kommende Nacht sind nur noch um die 0 Grad prognostiziert. In den kommenden Tagen sollte es dann noch milder werden – ohne Nachtfrost und ohne Öfen in der Wachau.