Bildung

Pädagogen für geflüchtete Kinder gesucht

Die Bildungsdirektion Niederösterreich sucht nach ukrainisch- oder russischsprachigen Pädagoginnen und Pädagogen. Knapp 1.400 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine besuchen bereits Schulen und Kindergärten im Bundesland.

Zahlreiche ukrainisch- und russischsprachige Pädagoginnen und Pädagogen hätten sich bereits gemeldet, die Suche nach Unterstützung laufe aber weiter, heißt es von der Bildungsdirektion Niederösterreich. Mit Stand Montag habe man bereits zehn Pädagoginnen und Pädagogen mit entsprechenden Sprachkenntnissen angestellt.

Mit Informationsschildern an den Türen von Kindergärten und Schulen wolle man sich nun direkt an Geflüchtete richten und sie auf die Suche nach Ukrainisch sprechendem Personal aufmerksam machen, teilten Bildungsdirektor Johann Heuras und Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) mit.

Vorteile für Kinder und Pädagogen

Denn: „Die Zahlen von ukrainischen Flüchtlingskindern in Schulen und Kindergärten steigen jeden Tag an", betonten Teschl-Hofmeister und Heuras. „Wir haben jetzt schon viele positive Beispiele gesehen, wo Ukrainerinnen, die bereits in ihrer Heimat einen pädagogischen Beruf ausgeübt haben, nun in Schulen in Niederösterreich unterstützen.“

Für die Kinder sei „die Situation viel einfacher, wenn sie zusätzlich eine Bezugsperson mit der gleichen Muttersprache haben." Auch über die Gemeinden können Informationen weitergegeben werden, heißt es. Bei der Registrierung könnten etwa die beruflichen Daten durch die Gemeinden erfragt werden, um die Geflüchteten besser mit Angeboten von Schulen und Kindergärten vernetzen zu können.

„Die Möglichkeit in Schulen oder Kindergärten mitzuhelfen ist nicht nur für die Kinder von großem Wert, sondern hat auch den psychologischen Effekt der Ablenkung vom schrecklichen Kriegsalltag in der Heimat. Die Gemeinden sind wichtige Partner, die hier gut unterstützen können, weil sie die ersten Ansprechpartner sind", so Teschl-Hofmeister und Heuras. Freiwillige Mitarbeit sei jederzeit möglich, Personen mit gültiger pädagogischer Ausbildung werde man Sonderverträge ermöglichen.