Chronik

Sporttrainer soll 20 Kinder missbraucht haben

Ein Sporttrainer, Kinderbetreuer und Tagesvater muss sich unter anderem wegen des Verdachts der Vergewaltigung und des Missbrauchs von Unmündigen vor Gericht verantworten. Bis zu 20 Kinder sollen Opfer des 35-Jährigen geworden sein.

In Wiener Neustadt ist am 10. Mai der Prozess gegen den unter Missbrauchsverdacht stehenden niederösterreichischen Sporttrainer angesetzt, berichtete der „Kurier“ am Donnerstag. Der 35-Jährige, der als Trainer, Kinderbetreuer und Tagesvater tätig gewesen sein soll, muss sich wegen Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, des Vergehens der pornografischen Darstellungen sowie dem Verbrechen der geschlechtlichen Nötigung verantworten, bestätigte Hans Barwitzius vom Landesgericht Wiener Neustadt gegenüber noe.ORF.at.

Der Mann soll bereits seit 2007 kinderpornografisches Material aus dem Internet heruntergeladen haben. Zu den Übergriffen auf die Kinder soll es ab dem Jahr 2014 bis zur Festnahme des Mannes im Juni 2021 gekommen sein. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Bis zu 20 Kinder im Alter ab sechs Jahren sollen Opfer des 35-Jährigen geworden sein, in zwei Fällen wird dem Mann Vergewaltigung vorgeworfen. Ihm droht bis zu 15 Jahre Haft.

Über 300 Fälle wurden überprüft

Um den Kindern belastende Zeugenaussagen vor Gericht zu ersparen, wurden die Aussagen im Vorfeld auf Video im Zuge von kontradiktorischen Vernehmungen aufgezeichnet. Sie werden vor Gericht abgespielt. Bekannt wurde die Causa im vergangenen Juli, nachdem ein Kind von Übergriffen beim Klettertraining erzählte.

Schon nach Bekanntwerden der Vorwürfe, hieß es seitens der Ermittler, dass bis zu 300 Fälle überprüft werden müssen, da der Mann Kontakt zu sehr vielen Kindern hatte. Nach sieben Monaten wurden die Ermittlungen abgeschlossen, die Dunkelziffer könnte laut Ermittlern allerdings noch höher sein.