144 Notruf NÖ
Philipp Monihart/144 Notruf NÖ
Philipp Monihart/144 Notruf NÖ
Chronik

1,55 Millionen Anrufe bei Gesundheitshotline

Seit dem Start der Hotline „1450“ vor fünf Jahren sind etwa 1,55 Millionen Anrufe gezählt worden – mehr als 1,2 Millionen davon aber erst seit Beginn der Pandemie. Die Mitarbeitenden haben etwa 290.000 Gesundheitsberatungen durchgeführt.

Eigentlich war die Hotline als telefonische Gesundheitsberatung gedacht – durch die Pandemie wurde sie aber zusätzlich zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger bei Coronavirus-Verdachtsfällen. Seit Februar 2020 trafen deswegen mehr als 1,2 Millionen Anrufe ein, die Fragen und Meldungen zum Coronavirus zum Thema hatten. Ab März 2020 wurde das Personal aufgrund der Menge an Anfragen laufend aufgestockt.

Bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen gleichzeitig Telefonate entgegen, sagte Notruf-NÖ-Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka. An den stärksten Tagen im November 2021 und Jänner 2022 wurden bis zu 8.000 Anrufe auf „1450“ pro Tag bearbeitet. „Durch das vorausschauende Personalkonzept betrug selbst zu Spitzenzeiten, bei fast 1.000 Anrufen zwischen 8.00 und 9.00 Uhr morgens, die maximale Wartezeit nur wenige Minuten, den Rest des Tages gab es keine Wartezeiten“, sagte Chwojka.

Etwa 300.000 Online-Meldungen

Zusätzlich wurde eine Online-Meldemöglichkeit geschaffen. Bis zu zwei Drittel aller Verdachtsfälle werden mittlerweile über das Internet registriert, insgesamt rund 300.000 seit Beginn der Pandemie, zieht die Gesundheitshotline Bilanz.

Der offizielle Start der Hotline in Niederösterreich erfolgte am 7. April 2017. „Insgesamt 289.024 Gesundheitsberatungen zeigen, dass die Bevölkerung die telefonische Gesundheitsberatung ausgezeichnet angenommen hat“, so der zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Im Durchschnitt 14 Minuten pro Anruf

In mehr als der Hälfte der Fälle genügte ein Verweis an den niedergelassenen Arzt. Ein Viertel der Hilfesuchenden wurde zu Akutversorgungseinrichtungen geleitet. In etwa 9.000 Fällen reichten eine telefonische Beratung und Selbstbehandlungsempfehlungen. Die durchschnittliche Gesprächszeit beträgt etwa 14 Minuten.

„Bewährt hat sich auch die Integration bei Notruf NÖ“, betonte Chwojka: Die Kombination von Rettungsnotruf 144, dem NÖ Ärztedienst 141 und der telefonischen Gesundheitsberatung unter einem Dach „stellt sicher, dass immer der richtige Ansprechpartner zur Verfügung steht“. Die telefonische Gesundheitsberatung wurde im April 2017 als Pilotprojekt in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg gestartet. Im November 2019 wurde die Hotline in ganz Österreich in Betrieb genommen.