SAINT GAUDENS,FRANCE,13.JUL.21 – CYCLING – Tour de France 2021, stage 16, Pas de la Case – Saint-Gaudens. Image shows the rejoicing of Patrick Konrad (AUT/ BORA – hansgrohe). Photo: GEPA pictures/ ZUMA Press/ Belga/ David Stockman – ATTENTION – COPYRIGHT FOR AUSTRIAN CLIENTS ONLY
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Sport

Ungewohnter Neustart für Patrick Konrad

Radprofi Patrick Konrad muss nach unglücklichem Saisonbeginn einen für ihn noch nie durchgemachten Neuaufbau während des Rennjahres absolvieren. Der aus Ebreichsdorf (Bezirk Baden) gebürtige 30-Jährige möchte nach Ostern ins Renngeschehen zurückkehren.

Der Tour-de-France-Etappensieger (im Bild oben) hatte Anfang März durch einen Sturz beim Eintagesrennen Strade Bianche eine Gehirnerschütterung erlitten, erkrankte danach und fiel längere Zeit aus, trainiert aber schon wieder. „Zu einer Zeit wie jetzt vier Wochen pausieren zu müssen, das habe ich noch nie gehabt“, bedauerte Konrad im Gespräch mit der Austria Presse Agentur seine lange Zwangspause.

Patrick Konrad: „Ich bin richtig ausgebremst worden“

„Ich bin richtig ausgebremst worden. In zwölf Jahren wurde ich bisher von längeren Ausfällen verschont, was eh unglaublich ist. Ich war nur 2010 wegen eines Schlüsselbeinbruchs einmal eine Weile außer Gefecht, sonst habe ich meine Saison immer durchziehen können.“

Patrick Konrad
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Bei den Olympischen Spielen im Vorjahr belegte Patrick Konrad den 18. Platz im Straßenrennen und Rang 21 im Einzelzeitfahren

Die ersten Trainingseinheiten konnte der Niederösterreicher aber bereits wieder absolvieren. Er fühle sich besser als nach der im Spätherbst üblichen Saisonpause, so der Staatsmeister aus dem Bora-Team. In seiner Mannschaft waren heuer auch andere vom Pech verfolgt. So fiel etwa Felix Großschartner mit einem Schlüsselbeinbruch im März länger aus.

Zudem gab es mehrere Coronavirus-Fälle und andere Erkrankungen im deutschen Rennstall, obwohl man die Hygienemaßnahme weiterhin strikt einhalte, betonte Konrad. „Die vielen Ausfälle sind ein Wahnsinn, sie ziehen sich aber durch das ganze Feld“, verwies er auf die zuletzt besonders häufigen Absagen und Aufgaben.

Er selbst habe nach der Gehirnerschütterung neurologische Checks absolvieren und als Folge der Coronavirus-Infektion auch die strengen Covid-Rückkehrprotokolle einhalten müssen. Sein Renneinstieg nach sechswöchiger Pause ist am 20. April beim Fleche Wallonne geplant.

Kiesenhofer und Konrad
Alex Felten
Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP, l.) freute sich, dass im vorigen Herbst zwei Radsportler „Niederösterreichs Sportler des Jahres“ wurden: Anna Kiesenhofer (M.) und Patrick Konrad (r.)

Konrad möchte im Mai wieder in Topverfassung sein

Anschließend will der Wahlburgenländer seinen Formaufbau beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Romandie-Rundfahrt fortsetzen, um im Mai wieder in Topverfassung zu sein. Konrad hofft auf eine baldige Verbesserung, prompt werde es aber nicht gehen. „Es wird schon eine Zeit lang dauern, die Konkurrenten haben viele Rennkilometer. Ich hoffe, dass ich im Mai wieder richtig konkurrenzfähig bin.“ Der dann stattfindende Giro d’Italia war für den schon zweimal in die Top Ten gefahrenen Niederösterreicher heuer nie ein Thema.

Neue Glanztaten sollen spätestens ab dem Frühsommer folgen, am liebsten wieder bei der Frankreich-Rundfahrt im Juli wie im Vorjahr mit seinem sensationellen Etappenerfolg. „Das große Ziel ist ein Etappensieg bei der Tour“, bekräftigte Konrad.