Bei den Objekten handelt es sich um originalgetreu eingerichtete Häuser von Bauern und Kleinhäuslern, verschiedene Werkstätten von Handwerkerfamilien und Stadeln. Auch die Gärten und die Tiere am „Lebenden Bauernhof“ können nach der Winterpause wieder besucht werden. Das reichhaltige Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm startet in der Karwoche mit einem „Osterbasteln für Kinder“, bei dem von 11. bis 15. April täglich von 13.00 bis 16.00 Uhr mit Naturmaterialien eigene Ostersträuße dekoriert werden.
Fortgesetzt wird laut Aussendung der Veranstalter am 30. April mit einem Pflanzenmarkt, darauf folgen das Kellergassenfest am 14. und 15. Mai, der „Kinderalltag anno dazumal“ am 29. Mai, das Kinder- und Spielefest am 3. Juli, der Naturgartentag am 3. September, der Dirndlgwandsonntag am 11. September, der „Tag der Pferdekraft“ am 24. September, „Drischl dresch‘n und Kukuruz auslös‘n“ am 9. Oktober sowie „Federn schleiß‘n und Striezel flecht‘n“ am 26. Oktober.
Alltag im Dorf: Wie war das damals?
Mit dem Vermittlungskonzept „Alltag im Dorf – Wie war das damals?“ gibt es jeden Samstag, Sonn- und Feiertag ab 13.00 Uhr in den Häusern, Höfen und Werkstätten des Museumsdorfs die Möglichkeit, Sattlern, Schustern und Wagnern über die Schulter zu blicken und Wissenswertes über die Bräuche und den arbeitsintensiven Alltag in den Dörfern zu erfahren.
Auch traditionelles Handwerk kann heuer im Museumsdorf Niedersulz wieder erlernt werden: ab 30. April etwa in einem Workshop zum Lehmbau und zur Sanierung von Altbausubstanzen oder ab 22. August in einem Krippenbaukurs.
Verlängert wird heuer die Sonderausstellung „Schlafzimmerbilder – Zeugnisse populärer Frömmigkeit“, die mit einer besonderen Auswahl von Schlafzimmerbildern im sogenannten Handtuchformat sowie Herz-Jesu- und Herz-Marien-Bildern einen Blick in die dörflichen Schlafzimmer der 1920er- bis 1970er-Jahre wirft.
Ausstellungshinweis
Weinviertler Museumsdorf Niedersulz, bis 1. November 2022, täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Daneben dokumentieren die Ausstellungen „Bauernleben im Wandel“, „Evangelisch im Weinviertel“, „Die Täufer im Weinviertel“, eine Kummet-Ausstellung sowie eine Schulausstellung ein Stück Weinviertler Kulturgeschichte, während sich eine Lehmbaustelle inklusive Trocknungsstadel und eine Lehmbauausstellung der Lehmbautradition im Weinviertel widmen.
Projekte zur Instandhaltung des Museumsdorfs gestartet
2021 wurden vonseiten des Landes Niederösterreich und der NÖ Kulturwirtschaft mehr als eine Million Euro für die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt, um den Bestand des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz abzusichern. „2022 werden die Instandhaltungs- und Attraktivierungsmaßnahmen im Freilichtmuseum fortgesetzt. Dabei stehen zunächst der Gaubitscher Stadel, die Hofmühle aus Walterskirchen und das Kellerstöckl aus Erdpreß am Plan“, erläutert Christoph Mayer, Geschäftsführer des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz.
Bis August 2022 wird im Museumsdorf außerdem ein umfangreiches Projekt zur Sammlungsaufarbeitung durchgeführt. „Ziel ist die Erfassung eines repräsentativen Anteils der Objekte aus den Sammlungsbereichen Hauswirtschaft und Textilien. Damit werden unter anderem Grundlagen für die wissenschaftliche Forschung zur ländlichen Alltagskultur des Weinviertels geschaffen“, so Mayer.
Breit gefächertes Programm im Sommer
Auch wenn es bis zu den Sommerferien noch dauert, so sind die Angebote für die Monate Juli und August bereits fixiert: Jeden Montag und von mittwochs bis freitags kann auf der Lehmbaustelle ein eigener Lehmziegel mit persönlichem Ziegelzeichen hergestellt werden, während jeden Dienstag ein Bastelprogramm mit Naturmaterialien wartet.
Am 5. Juli sowie am 2. und 30. August geht es dabei um das Basteln von Bauernhoftieren aus Karton, am 12. Juli und 9. August um das Filzen von Blumensteckern, am 19. Juli und 16. August um das Gestalten von Schürzen und Geschirrtüchern sowie am 26. Juli und 23. August um das Verzieren von Holzkluppen.