E-Flugzeug Bad Vöslau Flugplatz
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Umwelt

Erstes E-Flugzeug hebt in Bad Vöslau ab

Auf dem Flugplatz Bad Vöslau (Bezirk Baden) kommt Österreichs erstes elektrisch betriebenes Luftfahrzeug zum Einsatz. Die Maschine verursacht dem Hersteller zufolge keine CO2-Emissionen und nahezu keinen Fluglärm.

Die zweisitzige Maschine mit dem Kennzeichen OE-ACW sei emissionsfrei, wie bei der – wegen der Pandemie verschobenen – Präsentation am Montag betont wurde. Betrieben wird die „Velis Electro“ des slowenischen Herstellers Pipistrel von der Flugschule Watschinger.

Angehende Piloten trainieren Starts und Landungen mit dem E-Flugzeug und absolvieren kurze Rundflüge, sogenannte Platzrunden, erläuterte Geschäftsführer Georg Watschinger. Die mögliche Flugdauer bezifferte er mit etwa 50 Minuten. Voll aufgeladen sei die Maschine binnen eineinhalb Stunden. Der Strom kommt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hangars in Bad Vöslau. Geliefert wurde die „Velis Electro“ im Oktober vergangenen Jahres, im Einsatz ist sie laut Watschinger seit Jänner. Die Reaktionen seien von Anrainern wie von Piloten „sehr positiv“.

Fotostrecke mit 7 Bildern

E-Flugzeug Flug Wolken
APA/Helmut Fohringer
Das erste in Österreich zugelassene E-Flugzeug trägt das Kennzeichen OE-ACW
E-Flugzeug Bad Vöslau Flugplatz
APA/Helmut Fohringer
Es handelt sich um die „Velis Electro“ des slowenischen Herstellers Pipistrel
E-Flugzeug Bad Vöslau Flugplatz
APA/Helmut Fohringer
Die Maschine kann in eineinhalb Stunden voll aufgeladen werden
E-Flugzeug Bad Vöslau Flugplatz
APA/Helmut Fohringer
Der Strom für das Aufladen des Flugzeuges kommt aus einer PV-Anlage am Dach des Hangars in Bad Vöslau
E-Flugzeug Flug
APA/Helmut Fohringer
Die Flugdauer des E-Flugzeuges beträgt rund 50 Minuten
E-Flugzeug Flug Wolken
APA/Helmut Fohringer
Das E-Flugzeug, das jetzt erstmals offiziell präsentiert wurde, ist seit Jänner im Einsatz
E-Flugzeug Bad Vöslau Flugplatz
APA/Helmut Fohringer
Ziel sei es, den Flugverkehr so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, wurde bei der Präsentation betont

Austro Control ließ Flugzeug zu

Zugelassen wurde das Flugzeug von Austro Control als Luftfahrtbehörde. „Wir wollen klimaschonende Technologien unterstützen“, sagte Geschäftsführer Philipp Piber. Die Luftfahrt werde Lösungen und Antworten beim Thema Klimaschutz finden, zeigte er sich überzeugt. E-Mobilität sei ein Ansatz. Letztlich erwarte er einen „Mix“, wenn es um eine klimafreundliche Zukunft der Luftfahrt gehe, so Piber.

Es sei „ein wesentliches Ziel, den Flugverkehr so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten“, betonte Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG. Er sprach diesbezüglich von einer Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte. E-Flugzeuge bezeichnete Ofner als ersten Schritt. Eine Langfristperspektive für die Luftfahrt sehe er in synthetischen Treibstoffen.