Das Werk der niederösterreichischen Folienfirma Alufix in Wiener Neudorf
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Wirtschaft

Alufix-Verhandlungen: Hoffen auf Investor

Die Verhandlungen über die Zukunft des Folienherstellers Alufix in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) haben begonnen. Man hofft auf einen Investor, der das Unternehmen fortführt. Vor drei Wochen hatte Alufix angekündigt, den Betrieb einzustellen. 112 Jobs wackeln.

Die erste Verhandlungsrunde zwischen Vertretern der Firma, Betriebsrat und Gewerkschaft fand bereits statt. Es sei ein gutes Gespräch gewesen, sagt Roman Kraushofer von der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) gegenüber noe.ORF.at. Gleich im Anschluss habe man die Angestellten in einer Betriebsversammlung über den Status quo informiert.

Primäres Ziel sei derzeit, einen Käufer für Alufix zu finden, der den Betrieb weiterführt. Im Idealfall könnten so alle 112 Arbeitsplätze erhalten werden. Der Betriebsrat und die PRO-GE sprachen sich bereits vor drei Wochen, nachdem die Schließung von Alufix bekannt geworden war, für eine Weiterführung des Betriebes aus. Dabei wurde auch auf die Investitionen der vergangenen Jahre hingewiesen, so waren etwa eine neue Werkshalle und neue Produktionsanlagen gebaut worden.

Investoren können sich bis Freitag melden

Bis Freitag können sich interessierte Investoren noch melden. Derzeit kämen täglich neue Interessenten dazu, sagt Kraushofer, die vorliegenden Angeboten würden nun geprüft. Sollte die Firma letzten Endes aber doch schließen müssen, fordere man einen guten Sozialplan für die Angestellten, so Kraushofer. Denn viele von ihnen hätten jahrelang bei Alufix gearbeitet, ihre Arbeit müsse wertgeschätzt werden, betont er.

Die zweite Verhandlungsrunde startet nächsten Dienstag. Seitens der PRO-GE rechne man damit, dass es dann bereits genauere Details zur Zukunft des Unternehmens und der Angestellten geben wird. In einer weiteren Betriebsversammlung sollen die Angestellten anschließend an die Verhandlung wieder über Neuigkeiten informiert werden, heißt es.

Vor drei Jahren war Alufix nach einer Pleite von oberösterreichischen Investoren gerettet worden. Damals war die Hoffnung groß, dass der traditionsreiche Folienhersteller neu durchstarten könnte. Vor drei Wochen wurde allerdings das endgültige Aus bekanntgegeben. Als Gründe wurden die Folgen der Pandemie mit einer ungünstigen Marktentwicklung, gestiegene Rohstoffpreise und gleichzeitig eine Rohstoffverknappung genannt.