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Daniela Neuhofer
Daniela Neuhofer
Kultur

Nitsch startet im Juli mit „6-Tage-Spiel“

Das im Vorjahr coronavirusbedingt abgesagte „6-Tage-Spiel“ von Hermann Nitsch in Prinzendorf (Bezirk Gänserndorf) soll in diesem Sommer stattfinden. Aufgeführt werden am 30. und 31. Juli die ersten beiden Tage.

Es sei „Nitschs ausdrücklicher Wunsch, dass sein Werk nun endlich umgesetzt wird“, betonte Rita Nitsch, die Frau des Künstlers, am Donnerstag in einer Aussendung. Mit der vorläufigen Konzentration auf die ersten beiden Teile würden die Probenzeiten deutlich verkürzt. Dadurch verringere sich auch das Risiko, dass es durch Coronavirus-Infektionen zu größeren Ausfällen bei den Akteuren komme, wurde festgehalten.

„Wir hoffen natürlich, dass im Sommer die Vorgaben bezüglich der Maskenpflicht und fixer Sitzplätze gänzlich entfallen werden, um allen Spielteilnehmern ein intensives Erlebnis möglich zu machen.“ Zugelassen werden maximal 500 Personen. Tickets sind nur im Vorverkauf und bis spätestens 1. Juli erhältlich.

6-Tage-Spiel von Herman Nitsch 1998
APA/Cibulka
Nitschs „6-Tage-Spiel“ verbraucht literweise Blut, hier im Jahr 1998 im Schloss Prinzendorf

1998 wurde das „6-Tage-Spiel“ erstmals aufgeführt. Nitsch selbst sieht diese großangelegte Kunstaktion als bisherigen Höhepunkt seines Schaffens an. „Das ist ein ‚Work in Progress‘ und es wird eigentlich nie fertig“, sagte Nitsche einmal in einem Interview gegenüber noe.ORF.at.

Informiert wurde am Donnerstag auch darüber, dass die Pace Gallery die weltweite Vertretung von Nitschs Werk übernommen hat. „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit und auf eine große Ausstellung in New York im kommenden Jahr“, ließ Rita Nitsch wissen.