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Handel: Lockerungen reichen nicht

Am Samstag fällt die generelle Maskenpflicht in Innenräumen. Bestehen bleibt sie allerdings in lebensnotwendigen Bereichen des Handels. Dafür kommt von der Wirtschaftskammer Kritik. Die Landesregierung sieht die Lockerungen positiv.

Zu den lebensnotwendigen Bereichen im Handel zählen zum Beispiel Supermärkte, Trafiken oder Drogerien. Hier gilt die Maskenpflicht weiterhin und auch in Apotheken und bei Ärzten bleibt sie vorerst bestehen, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag bekannt gab – mehr dazu in "Maske in Supermarkt und „Öffis" bleibt“ (news.ORF.at, 14.04.2022).

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) halten die Lockerungen in einer gemeinsamen Stellungnahme für vertretbar. Die Situation bei den Neuinfektionen habe sich zuletzt deutlich entspannt. Dies schlage sich auch bei den Spitalsbelegungen nieder. „Dafür möchten wir uns bei den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern ausdrücklich bedanken. Sie haben durch ihr verantwortungsvolles Handeln in den letzten Wochen dazu beigetragen, dass die Ansteckungen signifikant zurückgegangen sind", so Pernkopf und Königsberger-Ludwig.

WKO: Lockerungen nicht genug

Von der Wirtschaftskammer Niederösterreich kommt dagegen Kritik an den Ausnahmen. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Maskenpflicht generell flächendeckend im gesamten Handel fällt“, so Karl Ungersbäck, Spartengeschäftsführer für den Handel. Die Maskenpflicht sei vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die etwa in den Supermärkten weiter Maske tragen müssen, eine Belastung.

Die Reaktion der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf die Lockerungen fällt gemischt aus. Einige fürchten, der Schritt komme zu früh, andere betonen im Gespräch mit noe.ORF.at, dass sie schon lange auf ein Ende der Maskenpflicht im Handel gewartet hätten. Die Verlängerung des Grünen Passes von neun auf zwölf Monate bei dreifacher Impfung wird bei den meisten als Erleichterung wahrgenommen.

Niederösterreich jetzt „orange“

Die Ampelkommission stufte Niederösterreich am Donnerstag außerdem von „rot“ auf „orange“. Es herrscht also laut Kommission kein „sehr hohes Infektionsrisiko“ im Bundesland mehr. Landeshauptfrau-Stellvertreter Pernkopf und Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig zeigten sich „erfreut“ über die Abstufung auf „orange“. „Die neue Bewertung der Risikolage ist ein wichtiges Zeichen an die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und gleichfalls Bestätigung für das rückläufige Infektionsgeschehen“, so die beiden Regierungsmitglieder.