Matthias Nimpfer
K. Engelmayer
K. Engelmayer
Kultur

St. Pölten: Ein Sommer, fünf Festivals

Das FM4 Frequency-Festival in St. Pölten ist weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. Darüber hinaus bietet die Stadt heuer im Sommer vier weitere Festivals – mit Blues, Jazz, Barockmusik und heimischen Acts.

Der St. Pöltner Festivalsommer startet am 11. Juni mit dem Barockfestival. Bei der 16. Ausgabe treffen laut Information der Stadt viele Musikkulturen aufeinander, um sich gegenseitig zu neuen Stilen und Musikformen zu inspirieren.

„Musik und Konzerte sind Investitionen in menschliches Wohlbefinden“, ist die künstlerische Leiterin Caroline Berchotteau überzeugt. Sie stellt das diesjährige Festival unter das Motto musikalische Vielfalt. „Ich möchte mit dem diesjährigen Titel ‚In Music We Trust‘ und dem Programm darauf aufmerksam machen, wie relevant Musik für das öffentliche Leben und eine bunte Kulturlandschaft ist. Musik kann Brücken zwischen verschiedenen Lebensformen und Kulturen bauen und den Frieden zwischen Menschen fördern. Davon bin ich überzeugt“, so Berchotteau.

St. Pöltner Musikszene spielt am Ratzersdorfer See

Am 29. Juli wird die St. Pöltner Musikszene vor den Vorhang geholt, beim zweiten MUSIK.STP-Festival. Zehn Acts – etablierte Bands und Neustarter – spielen am Ratzersdorfer See Pop, Reggae, Rock und Drum & Bass. „Bereits im Vorjahr war klar, dass nach dem ausverkauften Festival-Debüt mit 750 begeisterten BesucherInnen nicht Schluss sein kann – ein Erfolg, der mit Acts ausschließlich aus St. Pölten gelang“, waren sich Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) und Festival-Organisator Martin Rotheneder einig.

Gemeinsam begutachteten die OrganisatorInnen mit Künstlern und Sponsoren bereits eine Location für den Festivalsommer: Den barocken Innenhof des Stadtmuseums.
Kalteis
Gemeinsam begutachteten die Organisatoren mit Künstlerinnen, Künstlern und Sponsoren bereits eine Location für den Festivalsommer: Den barocken Innenhof des Stadtmuseums

Bald formierte sich ein Nachfolge-Line-Up: Jangoony, Jotu Jeu, die drei Soloartists Malvin, Liv & NIXISFIX, Lukascher (feat. Criso), Nucleus Mind, Olivia Goga, Spritzweinmafia, The Zsa Zsa Gabor’s sowie Late Night-Act Dossa & Locuzzed (Viper).

Summer Blues am Wasser

Weiter geht der Festivalsommer gleich einen Tag später mit dem Blues-Festival rund um die Mojo Blues Band von Mitorganisator Charlie Furthner, ebenso am Ratzersdorfer See. Mit dabei sind The Hoodoo Men feat. Lareeze, die Mika Stokkinen Band sowie Douglas Linton & the Plan Bs.

„Dass wir im kommenden Jahr zwei Dezennien Blues in St. Pölten feiern werden, ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr sich die Landeshauptstadt auch in der Musikszene einen Namen gemacht hat“, so Bürgermeister Matthias Stadler. „Dieses Festival bringt Jahr für Jahr internationale Gäste nach St. Pölten. Es kommen ja nicht nur Fans aus der Stadt oder aus Niederösterreich, sondern aus Deutschland, Italien, Ungarn, ja sogar aus Holland für diesen einen Tag zu uns“, so Michael Bachel vom städtischen Veranstaltungsservice.

Die Französin Camille Bertault und der Österreicher David Helbock
Joanna Wizmur
Die Französin Camille Bertault und der Österreicher David Helbock stehen bei „Jazz im Hof“ auf der Bühne

Jazzige Töne zum Sommerabschluss

Drei Tage Jazz gibt es schließlich zum Abschluss des Festivalsommer von 18. bis 20. August. Eröffnet wird das Jazz im Hof-Festival St. Pölten von zwei Ausnahmekönnern des jungen europäischen Jazz, von Französin Camille Bertault und von Österreicher David Helbock. Sie ist Frankreichs „Rising Star“ des Jazzgesangs und er einer der interessantesten Pianisten des Kontinents, wurde bei der Präsentation am Dienstag betont.

Das zweite Konzert am Eröffnungsabend sei „ein starkes Lebenszeichen aus der aktuellen tschechischen Jazzszene“, verraten die Veranstalter. „Tomáš Liškas sorgt mit ,Invisible World’ für reife, originäre Musik und verbindet Elemente aus Modern Jazz und Kammermusik mit Anklängen an Flamenco und mediterranen Musikstilen“, so Caroline Berchotteau. An den folgenden Tagen stehen etwa Renaud Garcia-Fons und sein Quartett „La Luna de Seda“ auf der Bühne.