S-Bahn am Wiener Hauptbahnhof
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Bahn: Milliarden für Ausbau rund um Wien

Der öffentliche Verkehr in Wien und rund um die Bundeshauptstadt wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Das jetzt präsentierte Schienen-Infrastrukturpaket kostet 2,4 Milliarden Euro. Es soll einige wichtige Ausbauten auch nach Niederösterreich beinhalten.

ÖBB, Stadt Wien und Infrastrukturministerium gaben die Pläne für das milliardenschwere Infrastrukturpaket bekannt. Die von Niederösterreich immer wieder geforderte zweite S-Bahn-Stammstrecke durch Wien wird es zwar nicht geben, aber die bestehende Stammstrecke vom Norden (Wien-Floridsdorf) in den Süden (Wien-Meidling) soll ausgebaut und digitalisiert werden, wodurch ein Zweieinhalb-Minuten-Takt möglich wird und längere Züge eingesetzt werden können, was Kapazitätserweiterungen bringt.

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ÖBB

Wenn dieses Bauvorhaben fertig ist – das dürfte nicht vor 2027 der Fall sein – soll von Meidling aus die Strecke zuerst nach Liesing und dann nach Mödling viergleisig ausgebaut werden, in Brunn am Gebirge (Europaring) ist eine neue Haltestelle geplant. Mit der Fertigstellung ist allerdings erst 2034 zu rechnen, dann soll die S-Bahn-Verbindung zwischen Liesing und Mödling im Zehn-Minuten-Takt erfolgen, dazu kommen auch noch die REX-Nahverkehrszüge.

Ebenso wird die Pottendorfer Linie ausgebaut, das letzte eingleisige Stück im Bereich Meidling wird zweigleisig und dann steht eine zweite leistungsfähige Strecke zwischen Wien und Wiener Neustadt zur Verfügung.

West-Ost-Achse soll gestärkt werden

In der West-Ost-Achse Wiens steht eine Attraktivierung des Bahnhofs Hütteldorf auf dem Plan, dazu kommt ein zweigleisiger Ausbau zwischen Hütteldorf und Penzing. Um von Hütteldorf aus möglichst rasch in den Osten Wiens zu kommen, wird die S80 ertüchtigt, sie soll dann im 15-Minuten-Takt fahren, in Aspern Nord wird dafür 2023 ein zweites Gleis gebaut.

Parallel zu diesen Infrastrukturbauten wurden 41 neue Doppelstockzüge für die Ostregion angeschafft, ein Liefervertrag dafür wurde mit den Schweizer Unternehmen Stadler Rail unterzeichnet. Sie fahren ab 2026.