Passanten hatten bei der „Anderlfabrik“ in Schrems weißes Pulver im Bach und an der Uferböschung entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert. Rund 50 Feuerwehrleute rückten aus. Mithilfe von Ölsperren wurde eine weitere Ausbreitung des Stoffes verhindert, berichtete die Freiwillige Feuerwehr Hoheneich am Mittwoch in einer Aussendung.
Feuerwehr und Polizei fanden in der Nähe zahlreiche leere und volle tragbare Feuerlöscher. Mehrere Proben wurden aus dem Wasser entnommen. Eine Laborananalyse über Nacht bestätigte laut Feuerwehr den Verdacht: Monoammoniumphosphat und Ammoniumsulfat wurden als Hauptbestandteile von Löschpulver nachgewiesen. „Die ausgebrachten Chemikalien sind für Umwelt und Menschen kurzfristig nicht gefährlich. Im Laufe der Zeit können sie sich jedoch im Wasser lösen und gefährlich werden“, wurde mitgeteilt.
Suche nach Verursachern läuft
Da vorerst kein Verursacher ausgeforscht werden konnte, beauftragte die Behörde die Feuerwehr mit der Entfernung der Verunreinigungen. Im Bereich zwischen der „Anderlfabrik“ und der Hoheneicher „Heweg Wehr“ wurden größere Pulverhaufen mit Schaufeln abgetragen. Zudem wurde die Substanz von der Böschung gespült und bei den Ölsperren abgeschöpft. Eine Verklausung musste händisch entfernt werden. Vier Feuerwehren mit knapp 50 Mitgliedern standen bei den Reinigungsarbeiten drei Stunden lang im „schweißtreibenden“ Einsatz, hieß es in der Aussendung.
Die Bezirksverwaltungsbehörde sei nun am Zug, „einen Verantwortlichen sowie einen Kostenträger für den Feuerwehreinsatz und die Entsorgung ausfindig zu machen“, hieß es.