Eine Zapfsäule für Diesel- und Benzin bei einer Tankstelle am Donnerstag, 10. März 2022, in Ebreichsdorf.
APA/ROBERT JAEGER
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Verkehr

Hohe Spritpreise verteuern Pendeln massiv

Seit Wochen befinden sich die Spritpreise auf einem Rekordhoch. Vor allem Pendlerinnen und Pendler und Personen im ländlichen Bereich merken das deutlich. In Niederösterreich betrifft das Tausende. Ihnen entstehen Mehrkosten von bis zu 489 Euro pro Jahr.

Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit Dieselauto legen laut Statistik Austria jährlich fast 12.500 Kilometer zurück. Bei Pendlerinnen und Pendler entfallen viele dieser Kilometer auf den Weg zur Arbeit und retour. Sollten die Spritpreise so hoch bleiben wie aktuell, ergebe das übers Jahr gerechnet Mehrkosten von 462 Euro, heißt es vom ÖAMTC.

Bei Benzinautos ist die jährlich zurückgelegte Strecke mit etwa 9.600 rein rechnerisch zwar etwas geringer, doch auch bei ihnen ergeben sich mit 279 Euro deutliche Mehrkosten. Die Erhöhung der Pendlerpauschale soll hier aber schon bald Abhilfe schaffen.

Entlastung für Menschen am Land gefordert

Noch höhere Kosten könnten aber auf all jene zukommen, die im ländlichen Gebiet wohnen und ebenfalls mit dem Auto zur Arbeit fahren – jedoch nicht unbedingt als Pendlerin oder Pendler gelten. Laut einer Umfrage des ÖAMTC müssen Niederösterreicher aus dem ländlichen Gebiet an fünf Tagen pro Woche durchschnittlich rund 30 Kilometer bis zu ihrer Arbeit oder Ausbildungsstätte zurücklegen.

Sollten die Spritpreise auf dem jetzigen Niveau bleiben und CO2 bei Benzin und Diesel ab Juli tatsächlich bepreist werden, könnten auf sie Mehrkosten von 385 (Benzin) oder 489 (Diesel) Euro zukommen, heißt es. Das Auto sei am Land aber notwendig, gaben 65 Prozent der 492 in Niederösterreich befragten Personen an. 62 Prozent stimmten außerdem zu, dass die teureren Spritpreise vor allem die ländliche Bevölkerung träfen.

Nun seien Maßnahmen, wie eine Reform der Pendlerpauschale, die Verschiebung der geplanten CO2-Bepreisung oder die Anhebung des Kilometergeldes nötig, um Pendlerinnen und die Menschen in den ländlichen Gebieten zu entlasten, heißt es vom ÖAMTC.