Um 5.00 Uhr ein Überfall auf eine Tankstelle in Wien-Meidling, zwei Stunden später Schüsse in der Nähe des Krankenhauses in Wiener Neustadt, dann ein Verkehrsunfall mit einem zuvor aus St. Pölten gestohlenen Auto in Muthmannsdorf (Bezirk Wiener Neustadt) und schließlich noch ein Fluchtversuch zu Fuß vor der Polizei – all das sollen die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen in der Nacht des Ostersonntags auf den Ostermontag verbrochen haben.
Bei den Mitgliedern der Bande handelt es sich um zwei Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren sowie zwei männliche Teenager (14, 16) und zwei junge Männer (19, 22). Sie stammen aus Niederösterreich und Wien, einer der Verdächtigen ist in Oberösterreich gemeldet.
Nach dem Unfall hielten Beamte des Stadtpolizeikommandos Wr. Neustadt, der „Schnellen Reaktionskräfte“ und des Koordinierten Kriminaldienstes Sollenau die Verdächtigen zwischen Muthmannsdorf und Winzendorf (alle Bezirk Wiener Neustadt) an – mehr dazu in Auto gestohlen und mit Gaspistole geschossen (noe.ORF.at; 18.4.2022). „Die sechs Jugendlichen, die in dem Fahrzeug gewesen sein sollen, flüchteten“, berichtete Polizeisprecherin Barbara Gass.
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14- und 16-Jähriger geständig zu Überfällen
Bei den Verdächtigen fanden die Polizisten zwei Gaspistolen, einen Gasrevolver und Sturmhauben. Sowohl das Unfallauto als auch die Kennzeichen stellten sich als gestohlen heraus. Die Jugendlichen dürften die Kennzeichen mit einem anderen Auto in St. Pölten ausgetauscht haben.
Bei den Ermittlungen ergab sich, dass die Jugendlichen mit vier Raubüberfällen auf Tankstellen in Wien in Verbindung gebracht werden können. „Der 14-Jährige und der 16-Jährige zeigten sich zu den Vorwürfen geständig“, sagte Sprecherin Gass.
Ob die anderen an der Raubserie beteiligt waren, versuchen nun Beamte des Landeskriminalamts Wien zu eruieren. Die männlichen Tatverdächtigen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht. Die Mädchen wurden auf freiem Fuß angezeigt.