Vor 17 Jahren stieg die Union Waldviertel – damals noch in Arbesbach (Bezirk Zwettl) beheimatet – in die Bundesliga auf. Damals rechnete wohl niemand damit, dass eines Tages der Meistertitel möglich sein würde.
Am Sonntagabend war es aber so weit. Die „Nordmänner“ gewannen das vierte Finalspiel gegen Aich/Dob 3:1, entschieden die Serie mit 4:0 für sich und schrieben mit dem ersten Meistertitel Vereinsgeschichte.
Waldviertler Fans sorgen für Heimspiel-Atmosphäre
„Es ist sportlich sicher einer der schönsten Tage in meinem Leben“, freute sich Obmann Werner Hahn unmittelbar nach Spielende. „Ich habe 37 Jahre lang an diesem Ding gearbeitet, den Verein von der untersten Liga bis nach ganz oben mitaufgebaut. Jetzt haben wir den Titel ins Waldviertel geholt. Es ist sensationell“, so Hahn.
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Obwohl die Waldviertler den Titel nicht vor Heimpublikum in Zwettl feiern konnten, war die Stimmung am Ende meisterwürdig. Rund 100 Fans waren angereist und sorgten schon während der Partie fast für Heimspiel-Atmosphäre. „Unser Fanklub ist unglaublich“, war Libero Jakob Reiter begeistert. „Für mich war es wie ein Heimspiel. Wir sind überglücklich, dass wir den Titel geholt haben.“
Revanche für Finalniederlagen gelungen
2018 und 2019 schafften die Waldviertler schon einmal den Sprung ins Finale. Damals war Aich/Dob noch eine Nummer zu groß. Heuer waren es die Waldviertler, die kurzen Prozess machten und dem dreifachen Meister aus Kärnten in der Finalserie keine Chance ließen. Von insgesamt 15 Sätzen gingen zwölf an die Niederösterreicher, was die Dominanz klar unterstrich.
Für die Waldviertler war es das perfekte Ende einer überragenden Saison. Auf dem Weg zum Double aus Cupsieg und Meisterschaft verlor man nur eine einzige Partie. Der erste Titel für die „Nordmänner“ ist zugleich der erste für eine Waldviertler Mannschaft in einer Ballsportart überhaupt – für Hahn ein historischer Erfolg. „Ich glaube, wir haben ganz Österreich gezeigt, dass wir momentan die Nummer eins im Herren-Volleyball sind.“