Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
Gordon Parks, Untitled [Helen Frankenthaler surrounded by her paintings / umgeben von ihrer Malerei], New York, 1957, Courtesy of and © The Gordon Parks Foundation
Gordon Parks, Untitled [Helen Frankenthaler surrounded by her paintings / umgeben von ihrer Malerei], New York, 1957, Courtesy of and © The Gordon Parks Foundation
Kultur

Die Kunst der Helen Frankenthaler

Mit Helen Frankenthaler widmet sich die Kunsthalle Krems einer der wichtigsten Vertreterinnen des abstrakten Expressionismus. Die New Yorker Künstlerin war vor allem für ihre Soak-Stain-Bilder und die Kunst der Farbfeldmalerei bekannt.

Strahlende Farben, großformatige Malereien, Kunst auf Papier. In der neuen Ausstellung der Kunsthalle Krems dreht sich alles um die vielseitigen Werke der US-amerikanischen Künstlerin Helen Frankenthaler (1928 – 2011). Die Ausstellung, welche seit 23. April für Besucherinnen und Besucher zugänglich ist, trägt den Titel „Malerische Konstellationen“ und ist bis Ende Oktober diesen Jahres in der Kunsthalle Krems zu sehen. Im Fokus steht das Wechselverhältnis zwischen Arbeiten auf Papier und ausgewählten Gemälden auf Leinwänden, welche allesamt zwischen 1949 und 2002 entstanden sind.

„Die Hauptströmung der Malerei nach dem zweiten Weltkrieg war der abstrakte Expressionismus. In dieser männerdominierten Bewegung zählt Helen Frankenthaler zu den wichtigsten weiblichen Vertreterinnen. Sie hat den abstrakten Expressionismus maßgeblich beeinflusst“, erzählt Florian Steininger, Kurator der Ausstellung und Leiter der Kunsthalle Krems.

Chronologische Stilveränderungen erkennbar

Während ihres Schaffens als Künstlerin probierte die US-Amerikanerin mehrere Kunst- und Stilrichtungen aus. Zu Beginn ihrer Künstlerkarriere in den 1950er-Jahren entstanden Frankenthalers berühmte „Soak-Stain-Bilder“, inspiriert von Action-Painter Jackson Pollock. Dabei wurden Leinwände am Boden ausgebreitet, Farbe auf sie geschüttet und mit unterschiedlichen Werkzeugen verstrichen – darunter auch die Hände der Künstlerin. Die Leinwand hatte die Rolle eines Aktionsfeldes.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien
Helen Frankenthaler, The Picnic, 1951
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien
Helen Frankenthaler, Hôtel du Quai Voltaire, 1956
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien, Foto © Jim Banks
Ein Paradebeispiel für die Farbfeldmalerei auf Papier: Helen Frankenthaler, Billboard Study, 1966
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien, Foto © Tim Pyle, Light Blue Studio
Helen Frankenthaler, Grotto Azura, 1963
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien © Tim Pyle, Light Blue Studio
Helen Frankenthaler, Fiesta, 1973
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien
Helen Frankenthaler, Pink Palace, 1978
Pressebild zur Ausstellung „Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen“ in der Kunsthalle Krems.
© 2022 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / Bildrecht Wien, Foto © Roz Akin
Helen Frankenthaler, Beginnings, 1994

Ab 1960 legte Frankenthaler den Fokus ihrer Bilder wiederum auf die Farben und deren Wirkkraft. Dabei entstand die Kunst der Farbfeldmalerei, welche sich dadurch charakterisiert, dass einzelne Farben in abstrakten Zonen und Feldern zusammenfließen. Aus dieser Zeit stammt beispielsweise das Titelbild der Ausstellung mit dem Titel „Grotto Azura“. Inspiriert von der blauen Grotte der italienischen Insel Capri kann die abstrakte Naturdarstellung als Paradebeispiel für die Farbfeldmalerei angesehen werden.

Auch in den 1970er- und 1980er-Jahren entwickelte sich Frankenthalers Kunst weiter. Komplexe Farbkombinationen, abstrakte Naturbilder und eine hohe künstlerische Vielschichtigkeit rücken immer stärker in den Vordergrund und zeichnen die Malerin bis zu ihrem Lebensende aus.

Erste monografische Ausstellung in Österreich

„Die Kunst von Helen Frankenthaler ist in Europa bislang wenig bis gar nicht vertreten. Mit unserer neuen Ausstellung zeigen wir erstmals eine monografische, umfassende Schau der Künstlerin in Österreich“, freut sich Kurator Florian Steininger.

Auch seitens der „Helen Frankenthaler Foundation“, welche als Hauptleihgeber der Ausstellung fungiert, freut man sich über die Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Krems. Elizabeth Smith, Executive Director der „Helen Frankenthaler Foundation“, ist für die offizielle Eröffnung aus New York angereist. „Dass sich jetzt auch eine Ausstellung in Österreich so detailreich mit der Kunst Helen Frankenthalers auseinandersetzt, ist für uns eine besondere Ehre. Frankenthalers Kunst zeichnet sich vor allem durch Bewegung, Atmosphäre und die Vielfalt der Techniken aus“, heißt es von Elizabeth Smith.