Neuntöter, Eisvogel, Rosenkäfer, Brandknabenkraut. Das sind nur vier Beispiele, welche die Tier- und Pflanzenvielfalt in Niederösterreich beschreiben. Genau diese Artenvielfalt soll durch die Teilnahme des Hauses für Natur St. Pölten an der internationalen City Nature Challenge ab 29. April hervorgehoben werden.
Die Challenge wird von der California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County organisiert. Sie fordert Städte beziehungsweise Regionen weltweit dazu auf, in einem vorgegeben Zeitraum möglichst viele Tiere, Pflanzen oder auch Pilze zu beobachten und zu dokumentieren. Gewonnen hat die Challenge letztendlich jene Stadt, in der die meisten Naturaufnahmen hochgeladen wurden. Außerdem leisten die gewonnenen Daten einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft und den Artenschutz in den jeweiligen Gebieten.
St. Pölten, Marchfeld und Krems/Wachau nehmen teil
Auch niederösterreichische Regionen stehen, nicht zum ersten Mal, auf der Teilnehmerliste. Das Haus für Natur in St. Pölten organisiert in Kooperation mit der Landeshauptstadt bereits zum zweiten Mal die City Nature Challenge für St. Pölten und Umgebung. Auch die Region Marchfeld hat sich im Zuge der diesjährigen Landesausstellung für eine Teilnahme entschlossen. Die Region Krems/Wachau ist ebenfalls mit dabei.
Naturbegeisterte Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher können zwischen 29. April und 2. Mai über die Smartphone-App „iNaturalist“ Naturbilder hochladen und unterstützen somit ihre jeweilige Region. „Gesucht sind vor allem wilde Pflanzen, Tiere und Pilze. Es sollen also beispielsweise Pflanzen sein, die sich selbst in Niederösterreich angesiedelt haben und nicht von Menschenhand gepflanzt wurden“, erklärt Kultur- und Naturvermittlerin Lisa Kolb vom Haus für Natur.
Künstliche Intelligenz bestimmt Tier- oder Pflanzenart
Wird ein Foto auf der „iNaturalist“-App hochgeladen, speichert die App Datum und Fundort. Außerdem wird mittels künstlicher Intelligenz sofort ein Bestimmungsvorschlag für das fotografierte Objekt vorgegeben. Dieser kann sowohl vom Fotografen selbst als auch von anderen Mitgliedern der Community bestätigt oder verändert werden. „Bis 8. Mai haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann noch die Möglichkeit alle hochgeladenen Fotos zu bestimmen. Erst wenn genügend Menschen übereinstimmen, gilt die Bestimmung als fixiert und wird als Forschungsqualität vermerkt“, so Lisa Kolb.
Im Museum Niederösterreich kann man sich zwischen 3. und 8. Mai bei der Bestimmung der Tiere und Pflanzen Unterstützung holen. Außerdem stehen im Zuge der „Tage der Artenvielfalt“ am 30. April und 1. Mai ebenfalls Kulturvermittler zur Verfügung, die bei den ersten Schritten der City Nature Challenge zur Seite stehen.