Lotto-Kugeln
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Lotto-Jackpot: Pandemie als Spielverderber

Am Mittwoch wartet ein Siebenfach-Jackpot auf die Spielerinnen und Spieler – für die durch die Pandemie gebeutelte Branche ein Grund zum Aufatmen. Laut dem Vertreter der Tabaktrafikanten spielen die Leute aber weniger als noch vor der Pandemie.

Der erste Siebenfach-Jackpot wurde 2018 ausgespielt. Damals hatte ein Niederösterreicher die sechs Richtigen getippt und sich knapp 15 Millionen Euro erspielt. Das ist der höchste Gewinn, der bisher im Lotto erzielt wurde.

Für Mittwoch rechnet man mit zehn Millionen Euro für einen Sechser. Dass die Summe im Topf diesmal niedriger ist, liegt unter anderem an der Coronaviruspandemie, die die Lust am Spielen gedämpft hat.

„Menschen steht weniger Geld zur Verfügung“

„Das Volumen ist natürlich gesunken. Das sehen wir auch jetzt, mit den wirtschaftlichen Komponenten. Die Angst ums Gas und der Krieg sind ein Krisenszenario für die Menschen. Da wird Geld zurückgehalten beziehungsweise steht ihnen auch weniger zur Verfügung. Daher wird nicht mehr in dem Umfang gespielt wie vor der Pandemie", erklärt Otmar Schwarzenbohler, stellvertretender Bundesobmann der Tabaktrafikanten.

Umfrage: Lottofieber in Niederösterreich

Am Mittwoch wartet ein Siebenfach-Jackpot auf die Gewinner – das zweite Mal in der österreichsichen Lotto-Geschichte.

Jackpot ist für viele ein Argument zu spielen

Laut Schwarzenbohler war es aber wichtig, dass die Trafiken auch während der Pandemie offen gehalten haben. „In anderen Ländern wie Belgien oder den Niederlanden, wo man die Trafiken geschlossen hat, sind die Lotterien gegen Null gegangen“, so der St. Pöltner Trafikant.

Doch der Jackpot ist für viele dann doch ein Argument, zu spielen. Bei einer Umfrage in St. Pölten zeigt sich, dass die meisten in ein Haus investieren, das Geld anlegen, sich einen teuren Urlaub gönnen oder das Geld den Kindern zukommen lassen würden. Andere spielen nicht Lotto, da ihnen die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen zu gering ist oder sie meiden Jackpot-Spiele, da ihnen die Konkurrenz an Spielern zu hoch ist.

Lottogewinner bleiben anonym. An einen besonders erfreulichen Fall erinnert sich Otmar Schwarzenbohler aber gerne zurück: „Da ist es um einen größeren fünfstelligen Betrag gegangen. Gewonnen hat das eine Person, die ein schwer behindertes Kind zu pflegen hatte. Die haben das gar nicht fassen können. Das war ganz besonders schön.“