Ausstellung Stift Klosterneuburg
STIFT KLOSTERNEUBURG
STIFT KLOSTERNEUBURG
Kultur

„Gotteskrieger“ im Stift Klosterneuburg

Das Stift Klosterneuburg thematisiert mit der neuen Ausstellung „Gotteskrieger“ die Hussitenkriege im 15. Jahrhundert rund um Wien. Präsentiert werden Gemälde, Skultpuren, Schriftstücke und weitere historische Funde aus dieser umstrittenen Zeit.

Mitte des 14. Jahrhunderts erfasste die Pest schrittweise Europa und Naturkatastrophen zogen wirtschaftliche und soziale Probleme nach sich. „Derartige Umstände verursachten bei der damaligen Bevölkerung regelrechte Glaubenskrisen, welche in weiterer Folge auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen führten“, erklärt Maria Theisen, die Kuratorin der Ausstellung im Stift Klosterneuburg.

Anhänger der katholischen Kirche traten gegen sogenannte „Reformer“ an, welche sowohl der katholischen Kirche als auch dem Heiligen Römischen Reich ihre Gefolgschaft verweigerten. Allen voran stand der Reformator Jan Hus mit seinen Anhängern, den Hussiten. Beide Gruppen bezeichneten sich selbst als „Gotteskrieger“ und waren der Meinung, nur sie würden den richtigen Glauben vertreten. Die Hussitenkriege dauerten von 1419 bis 1436 und gingen bis vor die Tore Wiens.

Ausstellung Stift Klosterneuburg
STIFT KLOSTERNEUBURG
Im Stift Klosterneuburg gibt es bis November Einblicke in die Zeit der Hussitenkriege

Wertgegenstände im Stift Klosterneuburg ausgestellt

Auch das Stift Klosterneuburg spielte während dieser Auseinandersetzungen eine nicht unbedeutende Rolle. Die Mönche des Klosters waren als Berater des damaligen Herzogs Albrecht V., welcher im Krieg gegen die Hussiten kämpfte, tätig. Zudem diente das Stift aber auch als Zufluchtsort für Kriegsflüchtlinge aus Böhmen und Mähren.

Auf der Flucht vor den Hussitenkriegen brachten die Flüchtlinge aus Böhmen und Mähren viele ihrer Wertgegenstände ins Stift Klosterneuburg mit. Diese sind nun im Stift ausgestellt. Die Ausstellung kann man bis 15. November täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr besuchen.