Baubeginn Unterführung B54
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Verkehr

Wr. Neustadt: Baubeginn für Unterführung

In Wiener Neustadt beginnen die Arbeiten für eine neue Bahnunterführung. Sie soll dort entstehen, wo die Bundesstraße B54 die Bahntrasse der Mattersburger- und der Aspangbahn kreuzt und viele Vorteile bringen.

Der Bahnübergang wird in einem gemeinsamen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Wr. Neustadt aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt. Durch diese neue, niveaufreie Bahnquerung mit der B54 soll der Verkehrsfluss optimiert und die Sicherheit erhöht werden, heißt es. Zudem soll die Unterführung große Mengen an Abgasen verhindern.

Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) betonte beim Spatenstich in Wr. Neustadt die Bedeutung des Bauprojekts. „Die Zahlen sprechen für sich: An dieser Eisenbahnkreuzung mit der B54 sind in der Vergangenheit täglich in etwa 12.500 Autos auf fast 500 Züge getroffen.“

„Warten vor dem Schranken hat ein Ende“

Wr. Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) sprach von einem Meilenstein für die Stadt. „Damit hat für tausende Verkehrsteilnehmer, vor allem aber auch für die Einsatzfahrzeuge und alle Wirtschaftstreibenden, das tägliche Warten vor dem Schranken schon bald ein Ende“, so Schneeberger.

Mit dem Bau der Bahnunterführung geht auch die Auflassung mehrerer Bahnübergänge einher. Judith Engel, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG, erklärt diesen Schritt damit, dass sich ein Teil der Eisenbahnkreuzungen nicht nur auf der Südachse des ÖBB-Kernnetzes, sondern auch auf dem Baltisch-Adriatischen Kernnetzkorridor der Europäischen Union befindet. „Aufgrund der maßgeblichen Bedeutung dieser Bahnstrecke – auch im internationalen Kontext – ist sowohl aus strategischer Sicht als auch zur Erhöhung der Sicherheit eine Reduktion von Eisenbahnkreuzungen auf diesem Streckenabschnitt sehr wichtig und weiter zu forcieren“, so Engel.

Die ersten Maßnahmen werden Straßenbautätigkeiten sein. Voraussichtlich 2024 werden die Arbeiten an der Unterführung abgeschlossen sein. Insgesamt investieren die Stadt Wr. Neustadt, das Land Niederösterreich und die ÖBB 19 Millionen Euro.